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Re: Nur 3 Fälle: Südkorea nähert sich bei Corona-Neuinfektionen der Nulllinie

Schizooura schrieb am 06.05.2020 14:13:

Es ist festzuhalten - die Akut-Fälle werden erfasst, die symptomlosen Fälle werden weiterhin für eine Immunisierung in ihren Umgebungen sorgen.

Nein, nur wenn man seine Testkapazität so schlampig verheizt wie Deutschland und USA.

In Südkorea (und Taiwan, Vietnam etc) werden systematisch alle Kontaktpersonen zweiter und dritter Ordnung getestet. So wie die WHO das seit Ende Januar empfiehlt, und das RKI es weiterhin verhindert.

Sobald ein Land seine PCR-Testkapazität[*] auf die Personengruppe konzentriert, in die sich das Virus in den letzten 1-3 Tagen ausgebreitet hat[**], kriegt es seine Epidemie in wenigen Wochen in den Griff.
Alle anderen Länder werden sich die nächsten Monate mit immer wieder aufflammenden Ausbrüchen herumschlagen müssen.
In Deutschland finden aktuell rund 2/3 der Tests zum Bestätigen offensichtlicher Fälle statt, bei denen in der Regel auch ein CT diagnostisch ist und die bereits weitere Personen angesteckt haben, und nur ca 1/3 der Tests um die Ausbreitung zu stoppen.

Taiwan, Vietnam (und Neuseeland) haben gezeigt, wie man ein Festsetzen des Virus im Land erfolgreich verhindert.
Südkorea hat gezeigt, wie weit man[***] es anbrennen lassen kann, ohne komplett die Kontrolle zu verlieren.

Jedes Land, das nicht diese Vorbilder studiert und ihr Vorgehen an seine Verhältnisse anpasst, braucht sich über negative Folgen nicht beschweren.

[*] auf RdRp

[**] Die sind per Definition asymptomatisch, weil weder Serielles Intervall noch Inkubationszeit abgelaufen sind. Aber genau diese Fälle müssen erfasst werden, um die Ausbreitung zu stoppen! "Unsere Labore sind überlastet" ist kein Argument, denn die Überlastung der Labore sinkt nur durch frühzeitiges Erfassen der Frischinfizierten (innerhalb von maximal 5 Tagen nach Ansteckung, wobei der Test die ersten 2 Tage nach Anmsteckung wegen niedriger Virustiter ein erhöhtes false-negative-Risiko hat)

[***] die Shincheonji-Kirche Jesu

Die Lebensgewohnheiten in den Ländern, in denen man sich nicht abbusselt und bei Erkältungen eine Papiermaske aufzieht, wird es kaum eine solche Ausbreitung geben.
Es ist schön einfach sich auf andere Kulturen zu stützen, wird aber nie wirklich funktionieren.

Vor allem nicht wenn man tatsächlich der Meinung ist, man könnte ja auch das soziale Leben vernichten.
Gleichzeitig eine Art Euthanasiedebatte vom Zaun bricht, obwohl auch sog. Risikogruppen den "Corona-Schnupfen" sehr gut überstehen können.

Zur Zeit weiss man nicht wirklich was noch bekämpft werden soll.
Die Familie, das soziale Leben oder tatsächlich ein Corona-Virus?

Jetzt ist es ein Virus aus der Corona-Familie.
Das nächste Virus? Was passiert dann?
Hier hat Billy Boy nicht mal unrecht.

Die Welt wird mit diesem Virus weiter leben müssen.
Egal was die Asiaten machen.
Eine Umerziehung wird nicht gelingen.

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