Oder ob wir nicht vor allem über Leute reden, denen die Grundrechte im Grunde genauso scheißegal sind wie irgendwelche Corona-Toten - und bei denen die Einschätzung nur davon abhängt, wovon sie sich selbst stärker betroffen sehen.
Wenn einem jetzt plötzlich inmitten der größten Gesundheitskrise seit der Spanischen Grippe (denn das ist Corona unbestritten, auch wieder egal, wie die endgültigen Zahlen ausfallen) die "Grundrechte" einfallen, für deren Einschränkung man sonst seit Jahrzehnten zugunsten von "Gesundheit" und "Sicherheit" jederzeit eine Mehrheit findet, dann fehlt mir da einfach der Glaube an die Aufrichtigkeit dieser Sorge.
Sehe ich im Prinzip genauso, die wenigsten Menschen dürften die Grundrechte wirklich zu schätzen wissen, aber für die größte gesundheitliche Bedrohung seit jener Spanischen Grippe halte ich die seit Jahrzehnten andauernde HIV-Pandemie, die Millionen Todesopfer forderte, und gerade diese Infektion hatte anfangs eine Letalität von hundert Prozent, also einst sicheres Todesurteil für alle HIV-Infizierten.
Und zu Impfungen: ich lasse mich gern impfen, aber dies sollte eben jeder Bürger selbst entscheiden.