Stefan Korinth schrieb am 11.07.2016 01:33:
Ein Teil des Axtstiels wurde vom Institut für Nukleartechnik der Uni Sao Paulo mit der C-14-Methode datiert. Ergebnis: Der Stiel wurde in der Zeit zwischen 390 und 530 n.Chr. von einem lebenden Baum getrennt. Und zwar von einem Baum aus dem Amazonasregenwald (Chlorophora Tinctoria), das wiederum hat das Institut für Holzkunde derselben Uni nach Holzvergleichen festgestellt. Der Stiel wurde dann falsch herum in die Axt eingefügt.
Kunststück: der Produzent hat an einen tatsächlich antiken Schaft
eines Beils, besorgt aus einer Raubgrabung, ein neuzeitliches me-
tallenes Beil angeschraubt. Jede Wette: die Patina auf dem Beil hält
einer genauen Untersuchung nicht stand weil sie nur drei Wochen
alt ist. Falls man sich überhaupt die Mühe gemacht hat eine zu pro-
duzieren wenn es schon nicht wichtig genug war, das Beil richtig
herum am Schaft zu befestigen.
Kleine Faustregel aus der Archäologie: Funde aus Palästina von
vor 1968 sowie aus dem Mittelmeerraum, die von sogenannten
klassischen ("biblischen") Archäologen gemacht wurden sowie
Kristallschädel aus dem südamerikanischen Urwald sind ent-
weder Fälschungen oder zumindest völlig falsch interpretiert. Das
Ausmaß der Produktion solcher "Funde" erklärt sich einfach aus
den Preisen, die dafür auf dem Schwarzmarkt bezahlt werden.
Hier ein griffiges Beispiel:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Oded_Golan
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (11.07.2016 05:36).