Ansicht umschalten
Avatar von Karolis
  • Karolis

mehr als 1000 Beiträge seit 25.01.2021

Alkoholismus ist kein Argument gegen Alkoholverbote

Sollte Alkoholverbot umgesetzt werden, so wären in Deutschland 6,7 Millionen Menschen von einem Tag auf den anderen im sogenannten "kalten Entzug".

Also entweder sind diese Menschen krank (falls man es akzeptiert, Alkoholismus als Krankheit anstatt als Unverschämtheit anzusehen).

Dann ist ein plötzliches Alkoholverbot die perfekte Gelegenheit und ein wirklich starker Anreiz, sich Hilfe zu suchen bzw. mit der eigenen Trockenlegung zu beginnen. Die Therapie besteht ja so oder so im wesentlichen aus einem kalten Entzug ( https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sucht/alkoholismus/therapie ) wenn der auch gerne beschönigend anders genannt wird. Es steht zudem jedem frei, sich medikamentös bei der Dämpfung der Entzugserscheinungen helfen zu lassen. Der wesentliche Faktor zum Therapieerfolg ist die Eigenmotivation und welche bessere Motivation kann es geben als ein Alkoholentzugssyndrom?

Oder man betrachtet Alkoholismus als eine Unsitte, also dass niemand gezwungen wird, mit dem saufen anzufangen. Oder es fortzusetzen. Auch nicht durch Misserfolg oder sozialen Druck. Dann ist falsche Rücksichtnahme erst recht deplatziert und das Alkoholentzugssyndrom letztlich eine absehbare Konsequenz aus den eigenen unglücklichen Entscheidungen.

Und wenn einer wirklich so charakterschwach ist, dass er sich selbst gepanschtes Methylen antut, dann wäre ihm so oder so nicht zu helfen gewesen.

Also wie man es auch dreht und wendet, die Fortsetzung des Leidens von Alkoholikern ist ganz sicher kein Argument gegen das Alkoholverbot.

Wer einen vernünftigen Umgang mit Alkohol pflegt, hat ohnehin in seiner kleinen Hausbar ausreichend Stoff für den Rest seines Lebens.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten