Das Problem bei fast allen Diskussionen um das Thema ist, dass es keine einheitliche Definition gibt - und eine kurze Definition nicht ausreichend ist.
Meine (persönliche) Checkliste wäre neben dem Satz von Mussolini, der es ja eigentlich wissen muss ;-):
- Führer und/oder Parteien Kult
- Ein starkes Gruppen Motiv, Rituale, Überhöhung der eigenen Werte
- Militarismus
- Lenkung/Gleichschaltung der Medien
- Einen Sündenbock
- Nationalismus muss nicht aber kann gerne (wäre dann die bekannte deutsche Variante)
Danach fallen mir geschichtlich wie aktuell einige ein, wenn nicht alle Punkte erfüllt sind könnte man es faschistoid nennen, die Übergänge sind da fliessend.
Ein weiters Problem des Faschismus ist meiner Ansicht nach, dass mit ihm die, nenne wir es mal Gruppeninstinkte des Menschen, ausgenutzt werden. Gerade die sich ohnmächtig fühlenden abgehängten ohne Selbstwusstsein können sich als Teil des Masse wieder groß & stark fühlen.
Das ist wohl sogar sein tieferer Kern - wie mit modernen Mittel die Gruppenorientiert des Menschen ausgenutzt werden kann - es macht irgendwie keinen Sinn das römische Reich als Faschistisch zu bezeichnen.
Und das Problem ist eben dass der Mensch ein so gruppenorientiertes Lebewesen ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.06.2024 01:00).