Natürlich kann sich keiner von der Sorge um die seit 2019 beeinträchtigte Gesundheit der nächsten Angehörigen freisprechen, was möglicherweise auch den persönlichen Arbeitseinsatz bzw. Konzentration beeinflusst.
Es wurde allerdings noch kein Volksvertreter oder schon intronisierte Ministerin gezwungen weitere Ressorts bzw. zusätzliche Ämter (bzw. erweiterte Macht -!-zu bereits übernommenen Aufgaben) zu übernehmen.
Eine solche Vorgeschichtes ist aber vom eigenen Verhalten als Chef einer Exekutivbehörde zu trennen, welcher die Behörde (nicht nur in Krisensituationen) nach Außen vertritt, und den eingeschlagenen Kurs bzw. Tätigkeitsspektrum nach innen steuert (oder nur verwaltet?).
Trotzdem bleibt eine Exekutivchefin im Regelfall immer noch zuerst Volksvertreterin, erst Recht als damals (!) stellvertretende Ministerpräsidentin. Wie weit hat sich der heutige Typus evon (Macht-)Politikern von einer angemessenen und unterstützenden Volksvertretung entfernt, wenn nach über 130 Hochwassertoten und tausenden(!) Betroffenen in der Vorwoche, welche vor den Ruinen der persönlichen Existenz stehen (und zum Teil nicht wissen wie sie durch die nächste Zeit bzw. durch den Winter kommen); für mehrere Wochen der eigene Urlaub als wichtiger eingestuft wird?
Wenn dabei signalisiert wird das man eine essentielle Führungsposition über telefonische Erreichbarkeit ausfüllen könnte, betreibt entweder vorsetzliche Volksverdummung oder hat überhaupt keinelrei eigenen Sachverstand oder Empathie was (z.B. ohne direkte Veranlassung) eigentlich zu tun wäre.
Widerlich ist zusätzlich mehrere Lügen (hat doch nicht online an Kabinettssitzungen teilgenommen) und die vordergründige Sorge wie das verantwortungslose / tatenlose Handeln optimal (plus Gendern) via Presse kaschiert oder als reine Selbstdarstellung (ein, zwei Stippvisiten mit Medienrummel während der grundsätzlichen Urlaubsabwesenheit) hochstilisiert wird.
Das heisst aber noch lange nicht, das weitere Minister und Staatssekretäre sowohl in RLP und NRW bezüglich ihres persönlichen Versagens während der Hochwasserlage entlastet sind. Neben einer unzureichenden Vorbereitung auf eine angemessene Daseinsvorsorge bzw. präventive Sachentscheidungen im Vorfeld, waren doch noch viel mehr Chefs von obersten Exekutivbehörden (incl. Ministerpräsidentinnen) höchstens um eine möglich positive Darstellung ihrer Sorge um die leider unvorhersehbare Hochwassrbetroffenheit der eigenen Landeskinder bemüht.
Da wird sich noch gewundert, das vor dem Hintergrund trotzdem erheblich unverfallbar erworbener Pensionsberechtigungen sich weitere Bürger von diesem, unseren Staatswesen abwenden?