Eiger Nordwand schrieb am 11.04.2022 21:05:
Die Gutste hat einen Fehler gemacht, entweder aus Überforderung oder aus politischer Unfähigkeit. Wahrscheinlich sind beide Dinge vermischt.
Sie hätte sich ehrlich zugestehen müssen, dass sie in dieser familiären Situation ihr politisches Amt zur Disposition stellen muss, entweder, oder. In der Politik lauern die Geier auch in den eigenen Reihen - gut, dann ist aus familiären Gründen die Karriere vorüber. Sie kann ungestört Frau sein und sich um ihre Familie kümmern. Sie hat die Priorität auf ihre Familie gesetzt - aber dann bitteschön einsehen, dass es in so einer Situation nicht auch noch für Politik reicht.
Ihr erster Fehler war, dass sie als Familienministerin zusätzlich temporär den Job als Umweltministerin übernommen hat, als die grüne Umweltministerin Ulrike Höfken wegen der Beförderungsaffäre zurücktreten musste. Und das obwohl ihr Familienleben damals angeblich so belastet war. Als Familienministerin trägt man wesentlich weniger Verantwortung und keinen interessiert's wie lange man Urlaub macht.
Ihr zweiter Fehler war, dass die nach der Landtagswahl ihren Posten als Familienministerin aufgab, um hauptamtlich Umweltministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin zu werden. Da ist ihr dann die Flutkatastrophe voll in die Quere gekommen und sie ist daran gescheitert.
Wäre sie damals (Landes-)Familienministerin geblieben, wäre sie heute noch im Amt, entweder in Mainz oder in Berlin. Pech gehabt oder zuviel Ehrgeiz.