Nach den Plänen der FDP, die sowohl in einer Ampel- wie einer Jamaika-Koalition Regierungspartei wird, sollen leistungslose Einkommen gegenüber Arbeitseinkommen noch deutlicher begünstigt werden.
Die Gewinne aus Aktien-Spekulationsgeschäften, die bereits heute mit einer "Abgeltungssteuer" von 25 % gegenüber der z. T. über 40prozentigen Besteuerung von Arbeitseinkommen bevorteilt sind, will die FDP ganz von Steuern freistellen, wenn die Aktien mindetens 3 Jahre gehalten worden sind.
Thesaurierende Gewinne von Kapitalgesellschaften, also solche die nicht entnommen werden, sondern das Betriebsvermögen erhöhen, sollen gleichfalls nur noch mit maximal 25 % besteuert werden.
Und natürlich setzt sich die FDP für den Bestand der bestehenden Steuertricksereien ein. Die Erbschaftssteuer lässt sich für Reiche weitgehend umgehen, wenn sie vor dem Erbfall ihr Bar- und Aktienvermögen in einen Betrieb einbringen. Für den gibt es in Deutschland einen Freibetrag von 26 Mio. Euro, auch wenn die Erben das Betriebsvermögen alsbald versilbern. Auch die Tricksereien bei der Grunderwerbssteuer beibehalten. Die entfällt nämlich, wenn der Grund- bzw. Immobilienerwerb durch eine Aktiengesellschaft erfolgt. Hoffentlich bedanken sich Vonovia und Deutsche Wohnen mit einer kräftigen Parteispende dafür.