_Peter_ schrieb am 15.09.2021 11:37:
Dann fordert Blackrock-Chef Larry Fink die CEOs "seiner" Konzerne regelmäßig auf, nachhaltiger zu wirtschaften (Google: Larry Fink letter to CEOs). Da hätte die CDU ordentlich punkten können, wenn Friedrich Merz seinen und Blackrocks Einfluß geltent gemacht hätte, um die deutsche Industrie von der Bremse auf das Gaspedal zu bringen beim Schutz des Klimas.
Das Thema wird in weiten Teilen der Öffentlichkeit völlig falsch diskutiert. Interessanterweise war kürzlich der ehemals bei Blackrock für nachhaltige Anlagen Zuständige im Interview mit der Wirtschaftswoche:
https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/greenwashing-vorwuerfe-es-stellt-sich-kaum-jemand-so-daemlich-an-wie-dws/27565762.html
Darin erzählt dieser Mann Erstaunliches: Nämlich nicht nur, dass das vermeidlich für Nachhaltigkeit stehende "ESG-Label" mit dem sich "grüne Anlageoptionen" schmücken eine Mogelpackung wäre.
ESG ist ein neoliberaler Ansatz. Und er ist dem Problem nicht gewachsen. Der Klimawandel ist das größte Marktversagen in der Geschichte. Und was ist unsere Antwort? Der Markt soll es lösen. Das kann nicht funktionieren – schon gar nicht in dem Tempo, das nötig wäre, um beispielsweise den Klimawandel noch abzufedern. Es ist also kein Wunder, dass ESG bislang kaum zu messbaren positiven Entwicklungen geführt hat.
Sondern, dass das nachhaltige Anlagen nur dann wirklich funktionieren, wenn der Staat entsprechende Richtlinien (sprich: Verbote) auflegt.
Es braucht einen Impuls von außen, um die Anreize zu verändern – etwa eine CO2-Steuer oder einen Mindestlohn. Es braucht einen Schiedsrichter. Und das kann nur der Staat sein.
Dazu passt der Aufreger, der Anfang der Woche viral ging, als Annalena Baerbock im Triell behauptete, "Verbote würden Innovationen treiben". Wie man sieht hat sie damit den Nagel auf den Kopf getroffen und wird nun von der wahrhaft neoliberalen Presse samt deren Jüngern dafür verdammt.
Flinx