Die Definition was psychisch gesund ist richtet sich heute schon nach der Mehrheit der Menschen und muss auch nicht geändert werden.
Aber das wird es doch ständig. Vor nicht soo langer Zeit war homosexualität z.B. noch krank. Und in den 80ern wollten CSU-Politiker noch Menschen mit der Schwulenpest (HIV) in der Leistengegend tätowieren lassen.
Aber sowas ist ja keine Einbahnstraße. Wer sagt dir denn, dass eine Gesellschaft nicht irgendwann in unangenehme Zustände abgleitet - und wenn sie dann noch ein noch größeres Selbstverständnis hat, alles was von der Norm abweicht als krank anzusehen, als heute schon ... na dann gute N8!
In all den Jahren der Forschung wurden bisher nur die sozial auffälligen Psychopathen (Verbrecher) als Psychopathen eingestuft, die sozial Unauffälligen jedoch nicht (darüber sollte man mal nachdenken).
Das stimmt doch so nicht - es gab bereits vor Jahrzehnten Studien, die festgestellt haben, dass sich in Führungspositionen Psychopathen ebenso akkumulieren wie im Knast.
Ich sehe das größte Problem, festzustellen wer ein Psychopath ist. Denn das ist wirklich nicht leicht. Wer sich auskennt weiß, dass Psychopathen sehr charmant und manipulativ sein können. Nun käme man in das Dilemma, dass man entweder sehr harte Kriterien anwenden müsste und so viele als Psychopathen einstuft, die in Wahrheit keine sind und diese nun "von der Gesellschaft fernhält,damit sie keinen Schaden zu fügen". Aber dieser Akt wäre unmenschlich und bereits ein Schaden für die Gesellschaft - denn vlt. wäre es dein Kind, das irgendwann falsch beurteilt wird - vlt. weil es nen schlechten Tag hatte und zu aufmüpfig war? ;)
Worauf ich hinaus will: in der Theorie mag dein Vorschlag ja sinnvoll erscheinen - in der Praxis wird nur Übles daraus... ;)
P.S. ...und zum Abschluss das alt bekannte Stichwort: wer überwacht die Überwacher?