Ansicht umschalten
Avatar von Grober_Unfug
  • Grober_Unfug

mehr als 1000 Beiträge seit 03.12.2003

Re: Warmmieten - nach Schwedischem Vorbild

der vernichtet jeden Anreitz energieeffizient zu bauen.

Du weist das es bei Neubauten Vorschriften bezüglich der Energieeffizienz gibt?

Du weißt dass genau diese Vorschriften Spielräume - bis ins Absurde schaffen?
Du kennst die Beispiele von "Null-Energie-Fertighäusern", die angeblich gemäß dieser Vorschriften genehmigt und erstellt wurden - und mit Ihrem Stromverbrauch die Bewohner an den Bettelstab bringen?

Wer dagegen eine verpflichtende Warmmiete (nach skandinavischen Vorbild) einführt - der schafft diese Anreize.

Ja für den Mieter - oh auch nicht anders als jetzt.
Ob ich 1000 Euro kalt mit 300 Euro Nebenkostenvorrauszahlung nehme - oder ob ich 1300 Warm nehmen und mit den Mieter dann eine maximal Temperatur ausmache (so funktioniert das in Schweden) macht keinen großen Unterschied.
Es wird dann halt nicht abgerechnet wie viel Strom/Öl/Gas du verheizt hast, sondern wie viel "Temperatur" - und dann gibts eben Geld zurück oder du zahlst nach.

Der Unterschied ist, dass der Vermieter beim Neubau anders kalkuliert. Bisher wäre der ja doof etwas anderes - als die billigste am Markt zu beschaffende - den gesetztlichen Vorgaben noch irgendwie genügende - Heizanlage anzuschaffen - und die z.T. exorbitanten Folgekosten - den Mietern aufzubürden.
Die aufgrund der billigen Heiztechnik auflaufenden hohen Kosten werden - gerne mit "Fehlbedienung" und übertriebenem Wärmebedürfnis der Mieter abgebügelt. Wenn der Heizungs-Schrott dann kaputt geht - zahlt der Vermieter den nächsten billigen Heizungsersatzschrott - und legt die Kosten Steuersparend um.
Wenn der Vermieter - aber weiß, dass er für die Temperatur bezahlt wird, dann werden Kostenfaktoren - wie Dämmung und Effizienz auf einmal ganz anders bewertet. Dann darf die Heizung teurer sein - weil sie mit den Folgekosten zusammen kalkuliert wird.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten