Ignoramus-et-Ignorabimus schrieb am 20.10.2022 08:56:
Die Idee, dass Massen solcher Billigdrohnen ein mittelfristiger Gamechanger wären, ist nicht sehr überzeugend. Deren Vorteil im Augenblick ist eben, dass sie bisher keine besonders grosse Rolle gespielt haben, so dass man eben auf die Entwicklung und Beschaffung spezifischer Abwehrsysteme, die dann auch ein akzeptables Kosten-Nutzen Verhältnis haben, verzichtet hat. Ausnahme ist, glaube ich, Israel. Es ist aber nicht so, dass die Technologie zur Abwehr solcher Drohnen nicht vorhanden wäre.
Volle Zustimmung - natürlich gibt es Abwehrmöglichkeiten, und natürlich werden diese weiterentwickelt. Drohnen und Kampfroboter allerdings auch. Wenn die Die klein genug und leistungsfähig genug sind, kann man jeden Krieg zu einem Partisanenkrieg machen. Und der ist kaum zu gewinnen .
Meine Vermutung ist, dass zukünftige Kriege mit anderen Waffen gewonnen werden als den heutigen. Und dass daher nicht nur die aktuellen Waffenarsenale, mit teuren Panzern, Flugzeugen, Raketen, obsolet werden, sondern vor allem auch unsere (Bundeswehr, EU- und vielleicht auch US) Innovations- und Beschaffungsprozesse.
Bin selber im Innovationsbereich unterwegs und erstaunt, dass Experten aus den Bereichen Lean Startup und agiles Arbeiten entweder Projekte mit US-Militars machen, oder Beispiele aus dem US-Militär als Vorbilder heranziehen.
Mein Eindruck ist allerdings, dass andere Regionen - der mittlere und Ferne Osten, bei IT, Funk- und Raumfahrttechnologie auch Russland - da um Klassen besser sind.