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Avatar von hubid
  • hubid

mehr als 1000 Beiträge seit 16.12.2000

Re: Das größte Problem bei Killerdrohnen ist ...

FIAE-Flix schrieb am 20.10.2022 10:06:

Gegen Drohnen reichen prinzipiell aber auch Schnellfeuerkanonen.

Was in dieser Beziehung gerne vergessen wird: Feuert man mit Schnellfeuerkanonen breitfächerig auf einen tief fliegenden verteilten Drohnenschwarm, dann braucht tatsächlich die Drohne gar nicht mehr bewaffnet zu sein, sondern sich nur geschickt in die richtige Richtung zu positionieren, damit der Verteidiger selbst mehr Schaden anrichtet als es die Drohnen je könnten.

An der Stelle wird dann das Unwissen ziemlich deutlich. Schauen sie doch mal bei Wikipedia nach - nur drei Raketen kann das System sicher nicht abschiessen.

Nö, die modernen Systeme können jeweils relativ viele Ziele bekämpfen. Aber die Raketen sind teuer und wenn dann nach einem einzigen Drohnenschwarm keine mehr da ist ist das System auch nutzlos. Das ist tatsächlich das Problem aller teuren Hightech-Waffensysteme. Es ist erstaunlich, dass das erst jetzt offenkundig wird, und hängt damit zusammen, dass der Westen bevorzugt so teure Drohnen einsetzt, dass hier das Missverhältnis wieder etwas gedämpft wird.

Genau deshalb hört man ja bereits einzelne Stimmen, die Billigdrohnen gerne ächten möchten: Es ist halt unfair, wenn der Feind mit relativ bescheidenem Budget sehr teure Waffen neutralisiert. Dann ist halt die Fassbombe "unfair", weil sie billig ist und keine teuren Trägersysteme benötigt, die Drohne zusammengeschustert mit Material aus dem Modellbau für einen Bruchteil der Kosten einer Higtech-Drohne ist dann ebenso "unfair". Es ist offensichtlich im Interesse der Rüstungsbetriebe und derjenigen Player mit riesigem Militärbudget, dass "faire" Waffen viel Geld kosten.

Interessant ist in dieser Hinsicht der Jubel, als die Ukraine Billigdrohnen einsetzte und die unterschiedliche Reaktion darauf, seit Russland auch auf den Trichter gekommen ist.

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