ausgedrehtes Linskgewinde schrieb am 12.10.2022 05:41:
Wunderlicher Fex schrieb am 11.10.2022 13:03:
Als Staat hätte ich ja den Anspruch, dass sich meine Bürger an die Gesetze halten.
Wenn der junge Pöbel beim Programm nicht mitmacht, hieven sich die Bürger mühsam vom Kaffeetisch ans Fenster und rufen nach dem Knüppel... ein ganz altes Lied.
Mir ist bewusst, worauf du hinaus willst. Und ich bin ehrlich: So falsch ist dein Vorwurf nicht!
Aber ich möchte mir diesen Schuh auch nicht anziehen. Denn ich halte sowohl Protest, als auch eine gewisse Mentalität die Regeln bricht für nötig und wichtig.
Aber dann muss der Protest auch die treffen, die gemeint sind.
Auf Deutsch: Ich hätte absolut kein Problem damit, wenn die Protestanten die Bannmeile des Bundestages brächen um dort zu demonstrieren, sich festkleben, Banner entrollen, Großdemos anmelden.
Der Protest richtet sich ja gegen eine verfehlte Politik. Da muss ich nicht den normalen Arbeitnehmer davon abhalten seiner Beschäftigung nachzugehen, um das bisschen Lebensstandard zu erhalten, welchen er sich mühsam aufgebaut hat.
Durch diese Form des Protests haben Menschen schon ihren Arbeitsplatz verloren. Wem hilft das jetzt? Ändert sich dadurch was? Man schürt nur sinnlos Wut!
Brächen die Demonstranten die Bannmeile, was glaubst du wie die Polizei und die Politik dann reagieren würden?
Dann sprächen wir nicht vom Bundesverdienstkreuz. Sondern von Knüppeln, denn dann wären diese Demonstranten Systemgefährder oder ähnliches.
Für die Demonstranten im Hambacher Forst hatte ich übrigens durchaus Sympathien. Denn da wurde der Protest auch beim Adressaten abgesetzt. Unbeteiligte kamen so nicht zu Schaden.
PS: Sich nicht an Gesetze zu halten lebt die Politik ja jeden Tag vor. Man darf sich also nicht wundern, was wir mittlerweile für Auswirkungen dadurch im Land haben.