Wipe schrieb am 10.10.2022 15:27:
elfboi schrieb am 10.10.2022 15:23:
Ich denke, ein neues Wirtschaftssystem, welches das alte beerbt, sollte eher durch lokale und regionale basisdemokratische Seobstorganisation der Werktätigen entstehen, anstatt durch einen zentralen Plan aufgebaut zu werden. Die Werktätigen müssen sich natürlich zuerst zusammenrotten, die Schlipse wegjagen und die Produktionsmittel und Immobilien vergesellschaften.
Gute Idee.
Und wenn die Produktionsmittel dann verschlissen sind, wer baut dann neue?
Er meint damit nicht, dass das neue Wirtschaftssystem die Produktionsmittel beerbt.
An seiner Wortwahl, wie z.B. auch "zusammenrotten" oder "Schlipse" erkennt man, dass er die manipulierende Wirkung von Wörtern der deutschen Sprache sehr gut beherrscht und damit Begriffe mit Emotionen versehen kann, ohne sie direkt auszusprechen.
"Erben" und "beerben" beinhalten nicht nur das Ende des Einen und der Beginn eines Anderen, sondern auch die Abfolge. Das Neue kann das Alte nicht verleugnen, wie jeder Sohn einen Vater hat. Das neue Wirtschaftssystem, von der schreibt, ist ohne das vorherige unvorstellbar. Das alte System macht das neue erst möglich, darum ist es nicht zu verteufeln, die Zeit ist einfach vorüber.
Für mich hört sich das versöhnlich an, selten zu lesen in der heutigen Zeit.