Chinas Wirtschaftskriege sind nicht "triebgesteuert", sie sind wohldurchdacht und geplant und werden gewissermaßen "mit äußerster Gefühlskälte" umgesetzt. Der 2. Irakkrieg hat nicht mit einer Triebtat begonnen, sondern mit dem Überfall des Irak auf Kuweit, vermutlich um sich höhere Einnahmen aus dem Ölgeschäft zu sichern. Wenn da ein alter griechischer Gott Fäden gezogen hat, dann weder Eros noch Thanatos, sondern Plutos. Dabei kann man das Streben nach besseren Chancen für sich selbst durchaus auch ganz rational als "zielführend" betrachten, wenn das Leben in dieser Welt eben keinen anderen Sinn ergibt als den, daß man selbst möglichst viel für sich selbst herausschlägt.
Wenn er "sich vermutlich rechnet", dann ist Krieg "logisch". Nix mit Trieben, sondern Mathematik (und vielleicht ein bisschen Physik): wenn eigene Gewinnchancen > eigene Verlustgefahren, dann... auf geht's!
Wichtig dabei ist der Begriff "eigene".
In dem Moment, in dem man den Blick vom eigenen Bauchnabel abwendet und eine weitgefasstere Perspektive einnimmt, dann kommt man fast (oder immer?) dazu, daß gilt:
allgemeine Verlustgefahren >> Gewinnchancen eines Einzelnen.
Und dann ergibt sich ebenso logisch ein strikter Pazifismus.
Dessen wesentliche Vorbedingung ist allerdings der weitgefasste Blick - und daran scheitert es wohl allzu oft...