... ist, dass das meist keine Linken mehr sind. Es sind Neolinke. Inverse Rechte.
Und die kehren oft genug einfach nur die Vorzeichen um. Aus einer rechtsindentitären Bewegung, welche Menschen auf ihre Hautfarbe, das irrationale Konstrukt "Nationalität" und ihre Sexualität reduziert, entsprang so (zuerst in den USA, später auch in Europa) eine linksindetitäre Bewegung, welche Menschen auf ihre Hautfarbe, das irrationale Konstrukt "Nationalität" und ihre Sexualität reduziert. Nur dass sie eben nicht eine systematische Diskriminierung bestimmter Menschen in Europa fordert, sondern systematische Privilegien für einen bestimmten minimalen Melaninanteil in der Haut, für eine bestimmte "Nationalität" und für eine bestimmte Sexualität. Freilich ohne dabei zu beachten, dass jedes Privileg für einen Menschen einer bestimmten Kategorie automatisch auch immer eine Diskriminierung eines anderen Menschen bedeutet, der nicht dieser Kategorie entspricht.
Oder mit anderen Worten: Auch wer Räume nur für Menschen mit einer bestimmten Mindest dunklen Haut zugänglich macht, der betreibt eben eine rassische Segregation. Auch wenn er noch so oft behauptet, dass genau das keine rassissche Segregation ist, sondern "nur" ein "Raum für ausschließlich POC Menschen".
Das geht dann aber weiter bei der Art und Weise, wie politische Ansichten durchgesetzt werden sollen. Und auch da unterscheiden sich die Linken leider nicht wirklich von den Rechten - nicht mal von der Mitte oft genug: Man spricht den Gegnern einfach das Recht auf eine andere politische Meinung ab. Und gebraucht auch schon mal Gewalt dafür, etwa wenn Nazis einen Menschen wegen seines "linken T-Shirts" verprügeln. Oder wenn Linksfaschos einen rechten Gewerkschafter zum schwerbehinderten Pflegefell machen, nur wegen seiner Meinung.
Aber auch die "Mitte" ist da nicht außen vor. Klar, die SPD, die Grünen und die FDP als "Mitte" (mit einer nur jeweils leicht abweichenden Ausrichtung), die lassen niemanden Krankenhausreif schlagen, zumindest derzeit nicht (die SPD hat da wohl gerade anders als 1918 auch derzeit keine Freicorps zur Hand, die sie mal eben Andersdenkende gnadelos über den Haufen schießen lassen kann..).
Dennoch werden auch hier andersdenkende Menschen massiv bekämpft. Etwa Impfkritiker. Und um das mal vorweg klar zu stellen: Ich bin nicht deren Meinung, ich bin auch vollständig geimpft, nicht weil ich das in der Praxis musste (da fängt die Unterdrückung schon an.. ), sondern weil ich das persönlich für sinnvoll hielt und halte. Aber das ist meine Meinung. Und andere Menschen haben andere Meinungen dazu - und alles Recht der Welt eine solche andere Meinung zu haben. Sie haben auch das Recht diese Meinung zu äußern. Und gegen indirekte Zwangsmaßnahmen des Staates auch zu protestieren.
Und diese Demos dann zwangsweise in der Teilnehmerzahl auf eine geradezu lächerliche Anzahl zu beschränken, diese Demos raus aus den Städten, auf abgelegene Parkplätze am Stadtrand zu verlegen (wo sie dann niemand sieht oder hört) und vor allem diese Demos ständig und bei jeder Gelegenheit medial mit Reichsbürger-Spinnern, mit extremistischen Nazis und ähnlichem in Verbindung zu setzen, das ist einfach nur Ausdruck eines totalitären Gesellschaftsverständnisses.
Daher sollte man eben das politische Spektrum ganz und gar nicht in "Links" oder Rechts" unterteilen- sondern vielmehr in "freiheitlich" vs. "totalitär" in der einen Dimension. Und "sozial" vs. "individualistisch" in einer zweiten und "progressiv vs. konservativ" in einer dritten Parameterdimension.
Und schon würde man recht deutlich sehen, dass "die Linke" heute sich oft genug fast kein bisschen von denen Unterscheidet, die sie zu bekämpfen vor gibt. Andere Vorzeichen ändern eben den Betrag nicht wirklich.