Das wäre das andere Extrem, wenn wir uns jetzt auf "rechts" zurück ziehen und alles andere unrecht(s) wird.
Nach meiner Beobachtung gilt in diesem Universum Erstens: Vielfalt. Alles was ist, darf sein. Zweitens: Gleichgewicht. Das stellt die Balance her.
Wenn jemand das Böse ausschließt und von sich weg schiebt, wird er eventuell schizophren, das Böse kommt dann zurück als Stimmen im Kopf mit denen er nichts zu tun hat. Oder er tut Böses im Namen des Guten und merkt es nicht.
Das Böse ist eine ganz normale Kraft in dieser Welt, so wie die Liebe. Liebe ohne Böses wird kraftlos und eine trübe Suppe.
(Das "Böse" in der Beziehung ist nur die Fähigkeit, alles in Frage zu stellen, zu konfrontieren und eventuell auch zu beenden, wenn es nicht mehr stimmt: Die Lizenz zum kaputt machen.)
Demokratie war doch mal gedacht als Vielfalt in Balance. Nun ist es aber so, dass man sich von dem einen Teil distanziert hat. Das macht diesen Teil so lange stärker, bis er wieder sein darf.
Kurzum: das eigentlich Destruktive entsteht aus der Weigerung, sich auseinander zu setzen. In dem Fall mit der AFD.
Jetzt kommt bestimmt wieder: mit denen kann man ja nicht, die sind ja...
Na gut. Machen wir sie einfach noch ein bisschen stärker.