Ansicht umschalten
Avatar von Stephan Geue
  • Stephan Geue

mehr als 1000 Beiträge seit 07.08.2011

Re: Wenn Deutschland und Merkel...

Na, so viel kürzer war das aber auch nicht.

Auch ich habe während meines Aufwachsens in der DDR eine Bildung erfahren. Aber vielleicht war die weniger umfangreich, mag sein. Aus heutiger Sicht würde ich das, was ich über die Nazizeit gelernt habe, als nicht sehr umfassend bezeichnen. Wir waren im KZ in Buchenwald und wussten, dass die Nazis Verbrecher waren. Wir haben dagegen z.B. nie etwas von einem Hitler-Stalin-Pakt gehört oder von einem Beistandspakt zwischen Großbritannien, Frankreich und Polen und dass Frankreich Deutschland den Krieg erklärt hat und nicht umgekehrt (was nichts verharmlosen soll, was die Nazis in Frankreich getan haben).

Waren es wirklich Linke, die die DDR-Führung bildeten? In zumindest einem Punkt war es doch dasselbe wie in den heutigen Parteien: Es waren Parteikader, die am Erhalt ihrer Posten interessiert waren, und Idealisten wurden umso effektiver verdrängt, je älter das System wurde.

Was ist ein Nahtsie??

Dass Begriffe inflationär verwendet werden, sehe ich ähnlich. Ich würde es aber im Einzellfall betrachten wollen, bevor ich erkläre, alles wäre nicht so wild.

Ich denke, ich behandle die Zeit zwischen 33 und 45 adäquat. Aber das ist natürlich ebenso subjektiv wie bei Gauland.

Solche Personen würden ausgewiesen werden unter meiner Ägide

Sicher, dass dahinter "im Grunde" eine linke Weltanschauung steckt? ;-)

Einschätzung zu Schäuble - einigermaßen d'accord.

Gauland will keinen Schlußstrich, er will eine Behandlung der Sachlage entsprechend. Dazu gehört aber auch mal eine Bestandsaufnahme über Kriegsverbrechen der anderen Kriegsparteien.

Hätte ich das an seiner Stelle gewollt, wäre ich die Sache ziemlich gewiss anders angegangen.

"das eine Regieungsübernahme der Nazis gerade noch verhindert werden konnte..." dabei war der gewählte Ministerpräsident kein AfDler sondern von der FDP. Die FDP als Nazipartei?

Die FDP wäre ohne die AfD nicht beschlussfähig gewesen. Der Vorwurf der Regierungsübernahme war sicherlich übertrieben, aber wenn jeder Beschluss der FDP einen Kuhhandel voraussetzt "wenn ihr unser Ja wollt, müsst ihr dort unseren Antrag unterstützen", dann ist das de facto eine Koalition.

Interessant finde ich übrigens die Idee das Niemand das Selbe wählen darf wie die AfD... weil man ja gemeinsame Sache mit den Nazis machen würde.

Die Idee ist nicht neu. Und sie ist Blödsinn, heißt neuerdings "Kontaktschuld". Man könnte sich auf diese Weise die anständigsten Sachen austreiben lassen, wenn nur die AfD sich einen Spaß daraus machte, ebenfalls dafür zu stimmen. Etwas anders sieht die Sache aus, wenn sie wie in Magdeburg läuft, wo Teile der Koalition einer Beschlussvorlage nicht zustimmen wollen, ihre Durchsetzung damit an der Zustimmung einer Außerkoalitionspartei hängt. Ich bin gegen die Gebührenerhöhung der ÖR, aber wer so agiert, sollte gar nicht erst eine Regierung bilden, sondern alles im Parlament entscheiden. Da macht morgens jeder seine Vorschläge, und der Rest des Tages wird mit Deals zur Findung einer Mehrheit verbracht. Wäre vielleicht nicht die schlechteste aller Regierungsformen.

Du mußt nur meine persönliche Freiheit einschränken wollen, dann erkläre ich Dir schon das das auch Dich etwas angeht.

Will ich aber nicht.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten