Peter Reindl schrieb am 19.06.2023 01:58:
klausgh schrieb am 19.06.2023 01:38:
Die USA haben seit Jahrzehnten Nuklearwaffen im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ in mehreren Ländern Europas stationiert. Wer eine symmetrische Handlung Russlands als Unberechenbarkeit bezeichnet, hat offensichtlich von der militärischen Realität in Europa begriffen. Daher erscheint die Aktion Russlands eher als ein Hinweis (mit dem Zaunpfahl) auf die Realität, die einen blinden Fleck der NATO-Strategie offenbart. Es ist somit geradezu ein Beitrag zur Berechenbarkeit der militärischen Konfliktlinie.
Zu dem "seit Jahrzehnten" muss natürlich angemerkt werden: die Stationierungen beschränkten sich immer auf die "alte" NATO Grenze. Mit der Osterweiterung erfolgte keine atomare Erweiterung. Faktisch bestand bis heute eine atomwaffenfreie Pufferzone, mit der Verlegung sehr nahe an die polnische Grenze könnte sich das ändern. Insgesamt unschön, aber Atomwaffen im Baltikum und den anderen Ostgrenzen sind damit denkbar geworden.
In Belarus waren auch zu Sowjetzeiten Atomwaffen stationiert.