klausgh schrieb am 19.06.2023 01:38:
Die USA haben seit Jahrzehnten Nuklearwaffen im Rahmen der „nuklearen Teilhabe“ in mehreren Ländern Europas stationiert.
Vor Jahrzehnten noch zu Zeiten des Kalten Kriegs. Nach dem Untergang der Sowjetunion wurden keine westlichen Nuklerarwaffen näher an das russische Staatsgebiet herangeführt.
Wer eine symmetrische Handlung Russlands als Unberechenbarkeit bezeichnet, hat offensichtlich von der militärischen Realität in Europa begriffen.
Was Putin in Belarus macht, ist keine "symmetrische Handlung". Schon die (vermutliche) Stationierung von Atomwaffen in Kaliningrad kommt einer einseitigen Verschärfung der russischen Bedrohung gegen Europa gleich.
Daher erscheint die Aktion Russlands eher als ein Hinweis (mit dem Zaunpfahl) auf die Realität, die einen blinden Fleck der NATO-Strategie offenbart. Es ist somit geradezu ein Beitrag zur Berechenbarkeit der militärischen Konfliktlinie.
Überhaupt nicht. Mit Beginn der russischen Aggression in der Ukraine fallen in den russischen Staatsmedien die Masken. Bereits mehrmals wurde dort - mit staatlichem Wohlwollen - atomare Vernichtungsphantasien gegen europäische Staaten ausgebreitet. Man stelle sich nur einmal vor, in deutschen Talkshows würde unter Beifall des Moderators über einen präventiven Atomschlag gegen St. Petersburg schwadroniert werden.
Mir ist zunbehmend unklar, wie diese offensichtliche Kriegstreiberei seitens der russischen Staatspropaganda von jenen bei uns ignoriert werden kann, die Russland gegenüber wohlwollend eingestellt sind.
Flinx