Warum Putins Donbass-Coup logisch und clever ist

Natürlich heult der Wertewesten nun, nachdem Putin ganz offen gezeigt hat, dass es ihm mindestens so wenig gefällt, wenn ein gegnerisches Militärbündnis sich an die russische Grenze vorschiebt, wie es die USA wohl mögen würden, wenn Moskau oder Peking ein Militärbündnis mit Mexiko eingehen würden, nachdem sie in diesem Land einen Putsch organisiert haben mit Hilfe linksfaschistischer Gruppen.
Die USA würden ebenso den Heimvorteil ihrer Militärmacht ins Spiel bringen und wären zum Äußersten bereit, da sie sich elementar bedroht fühlen würden.

Man fragt sich wirklich, wie Politik und Medien in solch, mit Verlaub, verblödeten Denkschemata verfallen kann, so platt und polarisiert Russland hier als expansionistischen Aggressor darzustellen.

Man schwadroniert von "Annexion" und "Bruch des Völkerrechtes" im Nato-Lager. Jedoch eine Jahrzehnte lang schon gegebene, lupenreine Annexion, die des Golan durch Israel, die hat diese "Wertegemeinschaft" bisher nicht wesentlich beanstandet, geschweige denn mit Sanktionen bedacht.

Es leben im Donbass mehrheitlich russischstämmige Menschen, die durch den Putsch und die Übernahme der Macht einer russischfeindlichen Regierung sich zu Recht bedroht fühlen, Belege dazu gibt es seit 8 Jahren. Wenn nun diese Volksgruppe sich für unabhängig erklärt von einem Staatsgebilde, dass ihnen feindlich gesonnen ist, dann ist das eine legitime Sezession nach dem Völkerrecht.

Und unser Wertewesten sollte sich an die damals von ihm durchgesetzte Sezession des Kosovo von Serbien erinnern. Was Puin hier macht hat doch seinen Präzedenzfall und sein Vorbild in dem Vorgehen, das der Wertewesten dort auch für rechtmäßig erklärt hat, oder etwa nicht? Merkt man in den Natomedien eigentlich nicht, wie unglaubwürdig und entlarvend diese Doppelmoral-Propaganda ist?

Von daher sollte die Kriegshetzerei mit Vorwürfen des Völkerrechtsbruchs und dergleichen umgehend eingestellt werden und in einem sachlicher Diskurs nach einer friedlichen Lösung gesucht werden. Den status quo hat der Nato-Westen zu verantworten, das lässt sich eben bei sachlicher Betrachtung nicht leugnen.