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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Weil Siemens nur Lufthaken herstellt aber keine Luft-Pumpspeicher

Nun könnte man einwenden, dass der Stromimport in den letzten Wochen vor allem nachts regelmäßig hochging, wenn keine Sonne schien und kein Solarstrom eingespeist wurde. Allerdings ist auffällig, dass die Pumpspeicher, die hier aushelfen könnten, meist nicht einmal mit halber Kapazität arbeiteten. Scheinbar scheint es sich für deren Betreiber nicht zu lohnen, tagsüber mit Sonnenstrom so viel Wasser wie möglich hoch zu pumpen, um damit des Nachts Turbinen anzutreiben.

Es könnte auch ganz banal daran liegen, weil die gesamte Pumpspeicherkapazität in Deutschland gerade einmal 38 GWh beträgt (nicht zu verwechseln mit der gesamten Jahresleistung, die ca. 200x größer ist und die Summe aller Lade- / Entladezyklen darstellt). Damit kann man den Strombedarf Deutschlands im Mittel für ca. 40 Minuten decken, Nachts ggf. länger. Aber es macht Sinn, die Speicher nicht leerlaufen zu lassen, weil man Reserven für Lastspitzen braucht.

Unterm Strich bleibt, dass das Land eine sachliche Debatte über den offensichtlich nicht im Sinne der Energiewende arbeitenden Strommarkt

Wieso? CO2-freier Atomstrom ist immerhin besser als Habecks Kohlekraftwerke

und über den vermehrten Ausbau von Speicherkapazitäten aller Art bräuchte.

So Faktor 20 oder mehr? 🤣

Zum Vergleich:

Die Schweiz hat 9 TWh Jahres-Pumspeicherkapazität bei 58 TWh jährlichem Strombedarf
Deutschland hat 7,5 TWh Jahres-Pumpspeicherkapazität bei 490 TWh jährlichem Strombedarf.

In der Schweiz spricht man davon, dass man für eine Energiewende die Speicherkapazität um weitere 9 TWh verdoppeln müsse.

Nach Dreisatz müsste Deutschland seine Pumpspeicherkraftwerkskapazität ver-zwangzigfachen.

Stimmungsmache ist da wenig hilfreich.

Stimmt. Eine einfache Überschlagsrechnung ohne Anspruch auf absolute Genauigkeit hilft manchmal zu verstehen, warum es so läuft und nicht anders.

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