Das heisst nicht, dass es einzelne kleinere Firmen gab, die sich übernommen hatten und angesichts des sinkenden Ölpreises die Segel streichen mussten. Wenn das "Manager Magazin" aber noch 2016 von der "möglichen Insolvenz" von ca. 150 US-Frackingfirmen schrieb, war das von Anfang an Blödsinn.
Und tatsächlich flossen gerade im Zeitraum 2014/2015 ungeheure Mengen Kapital in die Fracking-Branche. Manchmal vermeldeten das sogar deutsche Börsenmedien. So berichtete N-Tv auf seinem Portal im Februar 2015 "Finanzinvestoren kaufen Bohrfirmen .....auf ihrer Einkaufsliste steht die Öl- und Gasbranche ganz oben".
Und gerade wenn man sich die Finanzmarktsituation der letzten Jahre vor Augen führt, ist das auch nur logisch. Denn auch in den USA warfen die sicheren Staatsanleihen keine Realzinsen mehr ab und an den Erfolg amerikanischer Industrieinvestments glaubt(e) niemand mehr, also blieben die Rohstoffbranche und der internationale Immobilienmarkt. Und Geld ist bei Blackrock & Co im Übermass vorhanden. 7 US-amerikanische Finanzinvestoren verfügen über mehr als 1 (europäische) Billionen Dollar Dispositionskapital. Der 8. ist übrigens der norwegische Staatsfonds Norges, der sein Geld auch in der Öl- und Gasbranche gemacht hat.