Goerlitzer schrieb am 07.12.2018 09:01:
Saudi Arabien führe einen Wirtschaftskrieg gegen die USA, wolle die dortige Fracking-Industrie in die Knie zwingen
Soweit ich mich erinnere, war die ursprüngliche Idee, dass sich die USA mit Saudi Arabien zusammen getan hätten, um den Ölpreis zu senken, damit die USA zusammen mit den Sanktionen Russlands Wirtschaft besser schädigen kann.
Zu bedenken wurde dann gegeben, dass die US-Fracker überhaupt nur die nächste Refinanzierungsrunde überstehen können, wenn der Öl-Preis hoch ist. Der Artikel spricht es dezent an. Die Fracker haben ihre Kosten massiv reduziert.
Ich denke, hinter dem Boom der US-Fracker steckt einfach die ganz normale Gier nach Öl, die in den USA eben besonders exzessiv ausgelebt wird. Der US-Boom durch das billige Öl, auf dem Trump reitet, hat schon zu Obama-Zeiten eingesetzt. Natürlich liebt Trump den Boom und deswegen billiges Öl.
Die Idee, dass der Iran auch wegen seiner Öl-Exporte von der aktuellen US-Regierung extrem angefeindet wird, halte ich für dazu konstruiert.
Es gibt in den USA eine von Israel stark unterstütze Feindschaft gegen den Iran, seit der Botschaftsbesetzung nach dem islamistischen Putsch Ende der 70er. Trump nimmt diese Tendenzen und nutzt sie in seiner Politik für Rückenwind. Der Mann hat keine eigenen außenpolitischen Sonder(kriegs)wünsche.
Er nimmt, was leicht verfügbar ist. Er ist als Geschäftsmann ein Paradebeispiel eines Opportunisten.
Edit: überflüssiges 'quote' raus gemacht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (07.12.2018 10:53).