Simon sagt schrieb am 20.09.2021 14:16:
Die Spieler folgen im Allgemeinen, dies läßt sich bei allen Charts wunderbar beobachten, einfach den Vorgaben der MFI und nicht etwa eigener Intuition, Schwarmintelligenz oder sogar Analysen.
Das mag so sein. Es gibt ja auch nix großartig zu gewinnen, warum sollte man also viel Aufwand investieren?
Experiment: Irgendeine Wahl ohne vorherige Umfrage und dann sieht man was diese Börse taugt. Ich sage voraus: Nichts!
Wie Du vielleicht weißt, gibt es im Richtigen Leben (tm) eine ganze Menge Börsen und die taugen ganz erheblich und da gibt es keine Umfragen: "Wenn übermorgen Zahltag wäre, würden sie die AAPL in den Einkaufswagen legen? (AAPL = Telefonapfel) .
Ne, anne Börs gehts ja auch um richtig Geld. Und das ist etwas völlig anderes, als das, was die Wahlbörsianer da aktuell machen. Die spielen aktuell Pfennigskat bzw. machen Pokerabend mit 20€. Das ist natürlich witzlos und bedeutet keinen ernsthaften Anreiz, gut zu prognostizieren. Denn: Selbst wenn man gut ist, gewinnt man nicht viel. Schmeiß mehr Geld in den Jackpot und dreh die Trommel. DANN wirds interessant. Denn wenns Geld gibt, dann kommen die Profis.
Ach ja um die Qualität der Wahlbörse zu testen:
Es gibt Staaten, da ist die Veröffentlichung von Umfragergebnissen kurz vor der Wahl verboten, um Wählermanipulation durch Umfrageinstitute zu minimieren. In Luxemburg betrug das Veröffentlichungsverbot von Umfragen früher 1 Monat vor Wahltag, heute sind es noch 5 Tage. Hier steht ein bißchen was dazu:
https://www.bundestag.de/resource/blob/556748/ea25753e1c4a357a2c2c1c4791d4c4a8/wd-3-058-18-pdf-data.pdf
Über die Sinnhaftigkeit dererlei Veröffentlichungsverbote mag man streiten (bilde mir ein in Australien gibts sowas auch), interessant daran ist, daß sich offensichtlich mal jemand Gedanken gemacht hat; da einen Konnex zwischen Stußschreiberling (Wahlumfrager) und potentiellen Urnenbediener hergestellt hat.
bd