als-ob schrieb am 20.09.2021 14:31:
Aber gerne. Ich habe per Briefwahl gewählt. Die Briefe, mein und meiner Frau, wollte ich im Rathaus in eine versiegelte Urne einwerfen. Die gab es nicht und eine freundliche Rathaus Mitarbeiterin hat unsere Stimmzettel unbürokratisch in Empfang genommen.
Dafür ist (im Gegensatz zum Wahlzettel im Wahllokal) dein Wahlumschlag zugeklebt und versiegelt. Es bringt also nichts, Briefwahlumschläge verschwinden zu lassen, denn die freundliche Dame im Rathaus weiss ja nicht, wo das Kreuz auf dem Stimmzettel im Umschlag ist.
Zusätzliche Wahlumschläge können auch nicht hinzugefügt werden, da dann die enthaltenen Wahlscheine nicht zum Verzeichnis der ausgegebenen Wahlscheine passt.
Deswegen machst du ja den ganzen Unmus mit den drei ineinander steckenden Umschlägen.
Und du weisst schon, dass du nicht per Briefwahl wählen musst?
Manchmal wundere ich mich, wie einige Leute so dicht dran, aber so vollkommen daneben liegen können.
Briefwahl ist und sollte immer eine Ausnahme bleiben, denn sie ist tatsächlich weniger sicher als eine Präsenzwahl. Das Problem sind aber nicht der fehlende direkte Einwurf in eine versiegelte Urne und irgendwelche dunklen Mächte im Rathaus (die auch Zugriff auf den Siegelstempel hätten...), sondern die fehlende Kontrolle darüber, wer dir zuhause beim Ausfüllen deiner Briefwahlunterlagen "geholfen" hat.
Die Schwachstelle leigt also am entgegengesetzten Ende deiner Befürchtungen.