als-ob schrieb am 20.09.2021 14:31:
Aber gerne. Ich habe per Briefwahl gewählt. Die Briefe, mein und meiner Frau, wollte ich im Rathaus in eine versiegelte Urne einwerfen. Die gab es nicht und eine freundliche Rathaus Mitarbeiterin hat unsere Stimmzettel unbürokratisch in Empfang genommen.
Na und? Bei anderen Leuten nimmt die (ebenfalls ganz unbürokratisch) der Briefkasten entgegen.
Briefwahl ist in der Tat weniger unmittelbar als die Stimmabgabe im Wahllokal. Es wird immer wieder versucht aus diesem Umstand Legenden um angebliche Wahlfälschungen zu stricken. In den USA wurde das monatelang auf Betreiben Trumps und seiner Verbündeten ventiliert - ohne jegliche greifbare Ergebnisse.
Mein Schluss in dieser Sache ist, dass jene, die an diesen Legenden stricken in Wirklickheit nur das Wahlsystem an sich aus niederen, undemokratischen Beweggründen diskreditieren wollen.
Eine größere Gefahr birgt eher der Umstand, dass es in einer alternden Gesellschaft immer mehr Wahlberechtigte gibt, die nicht mehr ganz im Vollbezitz ihrer geistigen Kräfte sind und daher möglicherweise anfällig gegenüber Beeinflussungen Dritter sind. Allerdings fehlt mir die Fantasie, wie man dadurch Wahlen im großen Stil manipulieren will ohne, dass das jemand merkt.
Flinx