Zur Erinnerung: wenn es nach Habeck geht, dann darf der zugeführte Anteil an Energie nur noch 35% betragen. 65% müssen aus regenerativen Quellen kommen. Mangels ausreichender Verfügbarkeit entsprechender Quellen und dem gleichzeitigen Verbot von Holz und Pellet, obwohl beides klimaneutral, läuft dies nahezu zwangsläufig auf eine WP hinaus.
Technische Wirkungsgrade von über 100% werden heute bereits von modernen Brennwertkesseln erzeugt, weil sie halt auch dem Abgas Energie entziehen, was rechnerisch den Wirkungsgrad auf über 100% bringt.
Die im Raum stehenden Werte der EU wären also noch am ehesten mit Gas und Öl erreichbar. Nur halt nicht mit Holz. Welch ein Zufall, dass diese Überlegungen in Brüssel nun grad jetzt lanciert werden, wo man in Berlin darüber diskutiert, weiter auch Holz und Pellets zu erlauben, die bei Altbauten noch am ehesten eine Alternative zur Wärmepumpe darstellen.
Interessant ist auch, dass die Kommunen seit Wochen über zu kurze Fristen klagen und hier längere Zeiträume für die Umstellung fordern. Wenn schon Kommunen mit der energetischen Umstellung ihrer Gebäude und Fernwärmesysteme überfordert sind, wie sollen Privatleute dies erst stemmen?
Das ganze Theater garniert mit Endzeitpanik in Form von Kippunkten erinert mich immer mehr an Corona. Auch dort wurden willkürlich irgendwelche Grenzwerte definiert und die Politik hat sich einseitig auf eine Impfung als Ausweg aus der Pandemie festgelegt. Heute ist keine Rede mehr von Inzidenzen und Corona-Zertifikaten. Die Corona-Sau wurde einmal komplett durchs Dorf getrieben. Nun werden Klima-Sau und Zeitenwenden-Sau durchs Dorf getrieben.
Und so, wie vor kurzen noch die Gasheizung oder Pelletheizung als umweltfreundlich gefördert wurde und heute verteufelt werden, könnte es eines Tages auch der Wärmepumpe ergehen, wenn auch die Grünen eines fernen Tages realisieren, dass wir im Winter eine Strom-Mangellage haben, wenn alle ihre Autos mit Strom laden und ihre Gebäude mit Strom heizen wollen. Welche anderen Folgen es hat, wenn wir der Luft durch Wärmepumpen und Windräder in großen Stil Energie entziehen, ist auch noch nicht einmal ansatzweise geklärt. Einerseits heisst es, der Flügelschlag eines Falters im brasilianischen Urwald könne einen Wirbelsturm in Europa auslösen. Aber tausende von Windräder und tausende von Luft-WP sollen keinen Einfluß auf das Klima haben?
Die Politik macht einmal mehr den Fehler, sich einseitig auf eine Technologie festzulegen, anstatt den Bürgern selbst die Entscheidung zu überlassen, ob sie mit Gas, Öl, Strom, Wärmepumpe, PV oder Fernwärme heizen wollen. Und denkt einmal mehr nur von 12 bis Mittag.
Anstatt sich erst einmal um die Voraussetzungen zu kümmern und dafür zu sorgen, dass wir auch genügend Strom haben, werden, wie bei der Atomkraft, erst mal Gas- und Ölheizungen abgeschaltet, ohne dass die Alternativen durchgerechnet oder gar vorhanden sind.