Mark Bering schrieb am 25.02.2022 17:59:
Wer rechnet muss auch richtig rechnen, denn der Strommix ist für E-Autos völlig irrelevant. E-Autos laden nahezu 100% fossilen Strom, weil es zusätzliche Verbraucher sind (nahezu 100% weil wir noch etwas Atomstrom haben).
Das Problem ist, das viele Laien glauben, sie hätten den Stein der Weisen gefunden, ohne mal nachzufragen, was denn andere oder Experten von ihren Theorien halten.
Da gibt es eben mehrere Punkte, die Sie einfach übersehen, oder die Ihnen nicht bekannt sind.
Z.B. die Bemühungen der Stromversorger EE aufzubauen, weil sich neue Kohlekraftwerke nicht mehr rechnen.
Oder die Tatsache, das immer die EE gedrosselt werden, wenn wenig Strom gebraucht wird, so dass bei einem Mehrverbrauch auch mehr EE zur Verfügung stehen.
Oder die Tatsache, das ein E-Auto soviel weniger CO2 emittiert (durch geringern Energieverbrauch), dass die ersetzten Verbrenner locker ausgeglichen werden, auch wenn der Strommix vorübergehend etwas schlechter werden sollte.
Oder die Tatsache, das ein E-Auto bei verbessertem Strommix ja auch sofort beim CO2 besser wird. Also wenn man geistig inder Lage ist mal 3-5 Jahre in die Zukunft zu schauen und akzeptiert, das Autos in Deutschland im Durchschnitt 10 Jahre gefahren werden...
Das lässt sich auch ohne nachrechnen ganz einfach durch Überlegungen nachweisen:
Nehmen wir an wir könnten jedes Jahr so viele EE zubauen das diese jedes Jahr maximal 5TWh Strom erzeugen. Und jedes mal wenn wir EE hinzugebaut haben, können wir die Entsprechende Menge an konventionellen Kraftwerken abschalten.
Nehmen wir an wir wären schon so weit das wir die letzten 5tWh produzierenden konventionellen abschalten könnten wenn wir dieses Jahr EE mit einer Produktion von 5tWh hinzubauen würden. Wir wären am ende des Jahres bei 100% EE, die letzten konventionellen Kraftwerke könnten abgeschaltet werden. Jetzt sagt der Staat "Ihr müsst aber alle E-Autos Kaufen" es werden also E-Autos gekauft, sagen wir auch mit 5tWh Jahresverbrauch. Daraus folgt das am Jahresende die konventionellen Kraftwerke nicht abgeschaltet werden können, sondern erst ein Jahr später (es sei denn es werden noch mal so viele E-Autos gekauft).
Wir sind aber bei Strom gerade mal bei 50% EE, und wir brauchen noch mindestens 10 Jahre bis 100%. Also verlängern die zusätzlichen E-Autos den Zeitraum bis zur Abschaltung der Konventionellen. Dadurch ist also der CO2 Ausstoß im Strommix höher als er sein müsste. Und jeder neue Verbraucher erhöht somit den CO2 Ausstoß von Millionen anderen Verbrauchen (minimal natürlich)Einige haben schon richtig angemerkt, das es Ja egal wäre ob ein E-Auto Kohlestrom Lädt, denn wenn es kein E-Auto wäre würde es ja ohnehin Diesel oder Benzin tanken. Das ist auch richtig, jetzt kommt aber der CO2 Rucksack der Batterie noch obendrauf.
1l Diesel verbrennt zu 2,64 kgCO2. Bei einem Diesel mit 5l/100km wären das 13,2kg
Und rechnet man also für das E-Auto 800gr CO2 pro kWh und das Auto braucht 18kWh pro 100km, dann sind das 14,4kg/CO2 pro 100km + den CO2 Rucksack den das Auto durch die Batterie noch hat.
In D ist als das E-Auto ein Klimakiller. In Frankreich mit dem Atomstrom eher nicht.
Wer was anderes behauptet macht sich selbst was vor. Selbst wenn man eine eigene Solaranlage hat, bedeutet das nur, das man anderen den Solarstrom den das eigene E-Auto Lädt nicht zur Verfügung stellt und somit diese dann mehr konventionelle Energie benötigen.