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Avatar von Oliver Schad
  • Oliver Schad

mehr als 1000 Beiträge seit 12.04.2000

Re: Kommunismus braucht auch Staat

Es gibt auch Menschen, die fühlen sich im Gefängnis sicher. Vielleicht sind individuelle Gefühle auch völlig egal für eine objektive Beurteilung.

Auch wenn der schweizer Staat mehr Subsidarität kennt, als der deutsche Staat, so kannst du ja mal fragen, wie der schweizer Staat sich hinsichtlich Eigentum, Steuern, Beteiligung an Kriegen verhält.

Wenn du mal Besuch vom schweizer Staat willst, einfach mal die Steuern nicht zahlen. Wenn du mal Besuch vom schweizer Staat willst, einfach die Kinder nicht in die Schule schicken. Wenn du Besuch vom schweizer Staat willst, einfach mal das Vermögen eines Reichen "beschlagnahmen" und an die Armen verteilen.

Klar ist der Staat unsichtbar, wenn du alles tust, was von dir verlangt wird. Ach!

Ja natürlich ist mit den Schweizern keine Revolution zu machen. Die haben so sehr den Kapitalismus internalisiert, dass die sogar gegen mehr Urlaub stimmen. Andererseits muss andererseits der Staat dafür sorgen, dass die Leute im Kapitalismus einen Gewinn sehen, z.B. durch überdurchschnittlichen Wohlstand und der ist in der Schweiz überdurchschnittlich. Mit einem zusammenbrechenden Bankensektor, wie man das gerade sieht, könnte das auch schnell anders werden.

Ich glaube nicht, dass die Schweizer sich eine Halbierung des Wohlstandes bieten lassen würden. Aber das wird man sehen, wenn es soweit ist. Eine multipolare Welt bedeutet, dass die Ausbeutung der Welt nicht mehr in USA und Europa konzentriert wird, sondern andere Player sich auch einen Teil der Ausbeutung aneignen. Wohlstandsverlust ist da zwangsläufig.

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