Auch das European Council on Foreign Relations (ECFR) in Berlin riet soeben zum Wirtschaftskrieg. Man müsse aus den Russland-Sanktionen lernen und China nicht aus dem Finanzsystem werfen sondern Konsumgüter-Importe stoppen.
Der neue Präsident Lai Ching-te in Taiwahn nenne in Reden Taiwahn „souverän“, „von China getrennt“. Das legt die Veränderung des Status quo nahe.
Die EU, die USA, Kanada und Japan importieren rund 40 % der Exporte Chinas.
Die Industrie der EU sei auf die Importe angewiesen. Konsumgüter wie Mobiltelefone, Computer oder Textilien seien ersetzbar.
Sie bildeten 30 % der Exporte Chinas in die EU, die USA, Kanada und Japa; der Wegfall sei für China schmerzhaft. Wichtig sei „hart und schnell“ zuzuschlagen um wenig Raum für Gegenmaßnahmen zu lassen. Sollten EU-Unternehmen darunter derart leiden wie im Wirtschaftskrieg mit Russland, müsse man sie durchfinanzieren, rät der ECFR. Zugleich solle man in der Bevölkerung größerem Unmut über das Embargo verhindern.
Die EU benötige eine Institution zum Kampf gegen „sanktionenbezogene Desinformation“ , die betone, ökonomische Probleme seien nicht einfach Folge westlicher Sanktionen.
Unter den Linden 17 in Berlin leitet eine Susi Dennison eine Veranstaltung hierzu.
Quellen:
The Widening Schism across the Taiwan Strait. crisisgroup.org 26.09.2024.
China probt die Einkreisung Taiwans. FAZ 15.10.2024.
Pressekonferenz der deutschen Bundesregierung am 14.10.2024. bundesregierung.de.
Agathe Demarais: Hard, fast, and where it hurts: Lessons from Ukraine-related sanctions for a Taiwan conflict scenario. 19.9.2024.
https://ecfr.eu/publication/hard-fast-and-where-it-hurts-lessons-from-ukraine-related-sanctions-for-a-taiwan-conflict-scenario/