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Avatar von logiko
  • logiko

mehr als 1000 Beiträge seit 20.11.2020

Re: Mit der Liebe ist es so eine Sache

Das Thema war ja Vaterlandsliebe.
Wie du vielleicht bemerkt hast, habe ich es abgelehnt vom Vaterland zu sprechen und das Thema dahingehend umgebogen, indem ich von der Heimatliebe sprach. Dabei konzidierte ich, dass da auch die Leute, die in diesem Land leben, hineingehören und zu den Leuten gehört auch ihre Sprache, Tradition und Lebensweise. Es gab mal einen polnischen Juden, der sagte, er liebe die deutsche Sprache und sie sei seine eigentliche Heimat, das brachte ihn sogar dazu, deutscher Staatsbürger und am Ende deutscher "Literaturpapst" zu werden. Tja, wo die Liebe einen so hintreibt.
Liebe ist ja Privatsache. Es macht wenig Sinn, jemandem die Liebe zum Punk auszureden, genauso wenig wie die Liebe zum Heimatland, zu Frau und Auto.
Dass die Heimatliebe in einem unauflöslichen Zusammenhang mit der Landesbevölkerung steht, ist allein darin ersichtlich, wie diese Bevölkerung diese Landschaft prägt, sie baut Häuser darauf und pflanzt praktisch jeden Baum darin und das seit vielen Jahrhunderten. Aufgrund dieses Aspekts bekommt auch der Volksbegriff seine Bedeutung und der Begriff der Volksgemeinschaft als Solidargemeinschaft leitet sich daraus ab.
Wie du richtig bemerkt hast, lohnt es sich, die Begriffe Heimatland und Nation zu scheiden. Der Staatsbürger ist ja eine Paragraphenexistenz, die Staatsbürgerschaft macht Leute zu Deutschen, diese Eigenschaft kann einem durch Abstammung zugeschrieben werden oder man wird auf Antrag eingebürgert. Ein Angehöriger der Nation wird man mit dieser Zuschreibung, egal was man zu Hause so spricht, was ja Privatsache ist. Andererseits macht es keinen Sinn, jemandem zum deutschen Volk gehörig zu zählen, der sich selbst überhaupt nicht als solcher sieht, weil er seine Abstammung aus einem anderen Land, seinen Sitten und Bräuchen als identitätsbildend sieht und alles Deutsche als Feindbild betrachtet. Dann ist er alles Mögliche, Eroberer, Okkupant, Dschihadist, aber ihn als Deutschen im Sinne einer Volkszugehörigkeit zu betrachten, wäre Etikettenschwindel. Man hat dann halt einen Problembären, einen Staatsfeind mit deutscher Staatsangehörigkeit. So kann es kommen, dass der Staat und seine Einbürgerschaftspolitik die Liebe zur Heimat trübt. Den Staat liebt man nicht, er steht der Liebe entgegen, ein Übel, das man für notwendig erachtet oder beseitigen will.

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