Mathematiker schrieb am 04.05.2023 19:24:
Nein, das wirklich Problem ist die Prekarisierung des Fleisches.
Würde man sich biodynamische, artgerechtes (Hühner-)fleisch als einzig erlaubte Produktionsform leisten, dann gäbe es für das Prekariat nur jeden zweiten Tag ein Ei, für den kleinen Angestellten Dicke Bohnen mit Speck und nur die gehobene Mittelschicht würde sie den Fleischkonsum leisten können, der heute auch bei reinen Transferleistungsempfänger leisten können.
Das kann man so sehen.
Man kann aber auch einen Schritt weiter gehen und Fleisch oder auch komplett Tierprodukte als das wirkliche Problem sehen. Und dass längerfristig am besten alle auf eine vegane Lebensweise wechseln sollten.
Damit erübrigt sich auch diese problematische und konfliktträchtige Spaltung in Gesellschaftsschichten, die im Grunde dazu führt: Es muss weniger konsumiert werden? Also nehmen wir es den Armen weg, damit die Reichen weiterkonsumieren können.