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  • /Rak

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Re: Einfach keine Hochleistungs-Rassen mehr züchten...sondern Zweinutzungshühner

foobar schrieb am 04.05.2023 22:41:

Dir ist aber schon klar, daß das nicht ansatzweise die gewohnte Fleischqualität gibt? Also zäh statt zart? Also kein Grillhähnchen sondern nur Hühnerfrikassee.

Ich kann mich noch ziemlich gut an den Hof meiner Verwandten erinnern, die unter anderem auch viele Hühner hatten - für Eier und Fleisch. Ohne Küken Schreddern damals noch. Da wurden die Hähnchen auch mit aufgezogen, wegen des Fleisches. Also für wenige Monate. Und da waren auch die gebratenen Hähnchen und so weiter eigentlich immer ziemlich lecker. Die lebten aber eben nicht all zu lange. Und wurden recht schnell einen Kopf kürzer gemacht, gerupft und geschlachtet.

Nur die alten Hennen, die nicht mehr legen konnten, kamen in die Suppe, weil sonst ungenießbar. Und wirklich zäh/faserig. Da sind dann aber auch dutzende Hühner einfach auf der Kuhweide hinter dem Hof herum gelaufen. (Ende 70er/Anfang 80er Jahre... mitten in der Süddeutschen Mittelgebirgspampa..)

Das Ding ist eben, dass heute für die Eierproduktion vor allem Hochleistungsrassen gezüchtet werden, die mindestens 300 Eier pro Jahr liefern - die aber dann am Ende im Hunde- und Katzenfutter landen müssen. Oder als "Geschmack: Huhn" in der Trocken-Tütensuppe. Eventuell noch in Fertigprodukten aus der Discounter-Linie bei Nestlé, Knorr und Co.
Während man wohl andererseits nur noch spezielle Fleischrassen züchtet, die super schnell wachsen können ( gerade mal 6 Wochen bis zur Schlachtung), aber eben keine 50 Eier pro Jahr legen können..

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