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  • Naturzucker

mehr als 1000 Beiträge seit 06.03.2012

Löhne, Steuern, Abgaben, Lebenshaltungskosten, Lebensqualität, Digitalisierung

Wäre ich qualifizierter Ausländer und würde mir ein Land suchen, in dem ich die nächsten Jahre arbeiten möchte, würde ich nach diesen Kriterien potentielle Länder bewerten:

- Lohnniveau (D: niedrig)
- Steuerbelastung von Löhnen (D: hoch)
- Abgabenbelastung von Löhnen (D: hoch)
- Lebenshaltungskosten (D: hoch, vor allem Energie, Lebensmittel waren mal günstig aber auch qualitativ nicht so, wie man es von einem Industrieland erwarten darf, jetzt auch hoch)
- Mieten im Vergleich zu Löhnen (D: zu hoch wegen bürokratisch bedingter Baukosten und niedrigen Löhnen)
- Lebensqualität: (D: mittel, es gibt schönere Orte, an denen man leben kann)
- Gesundheitswesen (D: Mittelmaß)
- Digitalisierung (D: 20 Jahre zurück)
- Behörden (D: oft nicht mal essentielle Seiten auf englisch, lächerlich)
- Anerkennung von Berufsabschlüssen (D: hier harzt es gewaltig)
- Bildungsnievau (D: Mittelmaß)

Ich könnte diese Liste noch beliebig fortsetzen. Mir fällt kein Punkt ein, bei dem Deutschland besser abschneidet als Länder wie Norwegen, Finnland, Österreich, Schweden, Australien, USA usw.

In solchen Ländern heisst es "Fachkräfte willkommen". Hier heisst es "Refugees welcome". Die Politik hat sich in den letzten Jahrzehnten eifrigst darum bemüht, die Leistungsträger und Nettozahler immer weiter auszupressen um deren Geld für soziale und global visionäre Leuchtturmprojekte zum Fenster heraus zu werfen. Und leider viel zu wenig dafür getan, um die Grundlagen unseres Wohlstands zu sichern oder gar auszubauen.

Und deswegen ist Deutschland für Fachkräfte ein Auswanderungsland. Und solange die Politik hier "3 Affen" spielt und die Augen vor der Realität verschließt, können sich noch so viele Werbekampagnen starten.

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