Mathematiker schrieb am 03.09.2023 16:31:
Bei uns gibt es den "Survival of the unfit", also eine Art Antidarwinismus.
Je intelligenter und gebildeter, desto später (oder immer öfter garnicht) bekommen die Leutchen hier ihre Kinder. Die Einen haben gerade ihre betriebliche Ausbildung fertig gemacht und wollen sich im Job etablieren, da bekommt die Unterschicht schon das 2.te Kind. Und wenn dann die Akademikerin kurz vor Toresschluss sich dann doch noch den Kinderwunsch erfüllt, ist die Prekariatsfrau in ihrer Alterskohorte schon längst Oma.
Und auch diese Prekariatskinder werden alle keine Raketenwissenschaftler. Das Gros der Leute kostet die Allgemeinheit viel mehr Geld, als die je einbringen werden.
Auch in dieses System gehen vielen Fachkräfte und Akademiker. Dort gibt es seit langem kräftige Stellenzuwächse. Und das kostet alles richtig viel Geld.
Ich habe inzwischen 4 Kinder, die haben wir auch erst ab Mitte 30, bis Anfang 40 bekommen.
Und, ja, es wird einem nicht leicht gemacht, wenn man (beide) arbeiten will.
Das fängt (ganz neu) bei der Beschränkung fürs Elterngeld auf <150k an (ja, da gehen die Kinderfreibeträge der drei Älteren ab), geht weiter bei Elterngelddeckel auf Maximal 1800 EUR (Reitkurs, Geige, Wasauchimmer laufen aber weiter) und auch hernach mit der Besteuerung....
Mir gefällt inzwischen das Ungarische Modell:
Ab dem 4. Kind geht die Einkommenssteuer der Mutter auf 0 - das wäre Entlastung und würde auch das Konstrukt 3/5 mit Mutter räumt Regale ein angehen.