Teletrabi schrieb am 02.06.2024 11:06:
Zumal Bush bereits mit der Aufkündigung des ABM-Abkommens wahlkampf machte, bevor es überhaupt mit 9/11 und neuem Golfkrieg los ging. Zeigt aber sehr schön, dass die USA/NATO eit einem Vierteljahrundert auf neuem Konfrontationkurs mit Russland sind. Im Grunde haben sie nur pausiert, solange ihr willfähriger Statthalter ihnen Jelzin die Arbeit abnahm und RUS von innen heraus zerlegte.
War ja nicht nur das ABM Abkommen, unter Bush haben die USA damals auch potentielle Waffenabkommen für den Weltraum blockiert, denn solche könnten den "Nationalen Interessen" der USA in die Querre kommen [0];
Eine Reihe von Nationen hat auf Gespräche über ein Verbot von Weltraumwaffen gedrängt, und die Vereinigten Staaten gehören seit langem zu den wenigen Nationen, die diese Idee ablehnen. Obwohl sie sich in der Vergangenheit bei Vorschlägen zum Verbot von Weltraumwaffen in den Vereinten Nationen der Stimme enthalten hatten, stimmten die Vereinigten Staaten im vergangenen Oktober zum ersten Mal gegen einen Aufruf zu Verhandlungen - das einzige „Nein“ bei 160 „Ja“-Stimmen.
Nur ein Teil einer neuen "National Space Policy" welche Bush damals verabschiedet hat, mit dem mundän klingenden Namen "Vision for Space Exploration", Telepolis hat schon damals berichtet [1].
Eine Vision der Erkundung des Weltalls bei der die USA natürlich unbedingt bewaffnet sein müssen, so hat das VSE die Grundbausteine für die Heutige amerikanische "Space Force" gelegt, der Teil des Amerikanischen Militärs welcher offiziell für das Weltall zuständig ist.
Die Amerikaner waren damals damit Pioniere, die erste Nation mit einem eigenen "Militär fürs Weltall".
Ein anderer teil der VSE war es China möglichst aus dem Weltall auszuschließen, wurde nämlich schon damals erkannt das China wohl zukünftig der nächste richtige "Rivalle" werden wird.
Deswegen bestanden die USA darauf das China sich nicht an der Internationalen Raumstation beteiligen darf. Die Chinesen machen es halt alles seitdem selbst, inklusive Raumstation und Mondlandung.
Und weil die das ernst meinen was die machen, brauchen die natürlich auch ihr eigene Militär im Weltall, um die eigenen "Nationalen Interessen" gegen die der USA im Weltall zu verteidigen.
Denn die Existenz eines "US Militärs fürs Weltall" ist ein sehr ernsthaftes Sicherheitsdilemma für jede Nation welche auch selbst das Welt erkunden will, bzw. dazu gezwungen ist es selbst zu tun.
[0] https://www.nbcnews.com/id/wbna15312116