Der eine Teil der Wählerschaft sind die "Fundis", die es entweder noch nicht gerafft haben, oder es gerafft haben, aber ohnehin keine Alternative haben und daher weiterhin Grün wählen. Eine Bekannte von mir lässt sich vor jeder Wahl von ihrer Grünenschwägerin breitschlagen, wieder Grün zu wählen, weil sich diesmal was ändern wird. Diesmal. Ganz sicher. Bestimmt. Man muss nur fest die Augen zumachen und daran glauben.
Das ist gewissermaßen der Wurzelstock, aus dem die Partei im Zweifel auch mal wieder neu austreiben kann. Leider macht das diese Partei in etwa so unverwüstlich wie den Japanische Staudenknöterich.
Der zweite große Teil der Wählerschaft sind Salongrüne, die der Meinung sind, dass "jemand" was gegen den Klimawandel tun soll und sie selbst ganz viel dagegen tun, weil sie einen Porsche Taycan und eine Pelletheizung haben, im Supermarkt die Bioprodukte kaufen und nur zweimal pro Jahr in den Urlaub fliegen. Schließlich gehört Genuss auch zum Leben dazu.
Die wählen aber morgen auch SPD, CDU, FDP oder die Allgemeine Deutsche Oktopuspartei, jedenfalls jede Partei, die vor allem ihre Besitzstände wahrt.
Der Erfolg der Grünen wird also weniger davon abhängen, wie sie bei den Klimawandelthemen liefern, sondern wie die zweite Wählerschaft bespaßt wird bzw. auch, von wem die Presse bei der nächsten Wahl schreiben wird, dass die beste Bespaßung zu erwarten ist.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.06.2022 02:08).