Der Berkut war es sicher nicht, denn der wurde auch beschossen.
Eine eigenartige Logik. Wieso kann man nicht gleichzeitig schießen und beschossen werden?
Der Mythos, es habe Scharfschützen gegeben die beide Seiten beschossen haben wird durch die Ermittlungsergebnisse nicht bestätigt. Die durch diese Waffen verursachten Wunden müssten sich dann bei Opfern auf beiden Seiten nachweisen lassen. Das ist aber nicht der Fall.
Die Aufklärung ist schwierig, weil das Janukowitsch-Regime sofort nach dem Blutbad alle Beweise vernichteten ließ, z.B. die an die Berkut-Einheiten ausgegebenen Waffen. Auch das kann man durchaus als Hinweis auf eine Beteiligung des Berkut werten; Hätten die nicht geschossen, hätte eine Untersuchung ihrer Waffen gegebenenfalls genau das beweisen können.
Die Demonstranten wurden nicht durch Scharfschützengewehre, sondern durch Kalaschnikows getötet. Gegen professionelle Scharfschützen spricht auch die hohe Zahl an Verletzten und die Vielfalt der Verletzungen an allen erdenklichen Körperteilen.
Die getöteten und verwundeten Polizisten wurden hingegen durch Schüsse aus Faustfeuerwaffen oder Jagdgewehren getroffen - also die Bewaffnung, die man bei gewaltbereiten Demonstranten vermuten kann.
Viel spricht also dafür, dass die meisten Opfer bei wilden Schusswechseln zwischen bewaffneten Polizisten und Demonstranten getroffen wurden.
Fest steht, dass keiner der erschossenen Demonstranten bewaffnet war und dass bisher kein Demonstrant verhaftet wurde, der nachweislich auf Polizisten geschossen hat.
https://www.welt.de/politik/article137679769/Das-Maidan-Blutbad-bleibt-noch-immer-raetselhaft.html