Re: Die Grünen sind sich treu geblieben.

Netzleistungsfähigkeit hat durchaus etwas damit zu tun, wieviel Speicherkapazität man vorhalten muss.
Die Größe des benötigten Speichers wird zunächst bestimmt durch die Produzentenseite und die Verbraucher. Hier ist die gewünschte Ausfallsicherheit auf Seiten der Verbraucher zentral und die mögliche Ableitung von Überschussstrom.
Nun ist es so, je mehr Produzenten am Netz sind, je geographischer verteilt diese Strom erzeugen, je heterogener die Technologie (Bio, Photovoltaik, Wind, Gas, Wasser, [Kohle,...]) desto leistungsfähiger muss das Netz sein, um möglichst wenig Speicherkapazität zu benötigen.
Kurzes Beispiel. Wenn im Süden wenig Wind, aber im Norden ausreichend, muss der Süden nicht aus seinem Speicher ziehen, wenn Leitungskapazitäten aus dem Norden vorhanden sind um den Windstrom nach Süden zu transportieren. D.h. wenn der Süden eine bessere Netzanbindung hat, benötigt er weniger Speicher.
Daher ist es zwar eine grobe Vereinfachung von Netz als Speicher zu sprechen, aber nicht ganz falsch, da das Netz hier durchaus Speicher ersetzen kann, der ja nur in Situationen genutzt wird, wenn entweder Überschüsse -> Laden, oder Unterdeckung -> Entladen vorhanden. Wie gesagt je größer das Netz, je mehr Produzenten, je heterogener die Technologie, desto weniger Speicher benötigt man für eine gewünschte Versorgungssicherheit.
Ihre anderen Aussprüche sind ebenso falsch. So hat die CDU/CSU/SPD Regierung jahrelang eine falsche Energiepolitik betrieben, deren Schäden uns jetzt vor die Füße fallen. Man ignorierte die Notwendigkeit sich auf Versorgungsstörungen einzustellen, verließ sich auf einen Lieferanten, was jeder weiß überall ein Fehler ist und als Klumpenrisiko im Geschäftsleben ein no-go. Amateure eben.
Wer weiterhin meint, die Grünen würden nach der Pfeife der USA tanzen, hat Joschka Fischer mit "I'm not convinced" vergessen...Die Ablehnung NS2 ist bei den Grünen nicht transatlantisch begründet, sondern zum einen klimapolitisch, zum anderen siehe oben. Sie waren sich hier einig mit vielen europäischen Nachbarstaaten (nicht nur Osteuropäern).
Das die US hier aus auch wirtschaftlichen Interesse das gleiche wollten ist mehr oder weniger Zufall.
Sie sollten sich abgewöhnen ideologisch zu denken.