Für eine Prognose zur Zukunft müßte man deren Wähler analysieren. Was durchaus interessant sein könnte.
Das Annalena Baerbock nicht Kanzlerin geworden, liegt wohl eher am Schmutzwahlkampf, oder auch "geschickten taktischem Agieren" von Rot und Schwarz (unterstützt von unseren Qualitätsjournalisten), die die Kandidation mit ihren Plagiatsvorwürfen sturmreif geschossen haben, bevor der Wahlkampf überhaupt los ging. Dass die Grünen nicht 26 % der Stimmen geholt haben, sollte man daher nicht überbewerten.
Interessanter ist die Frage, wer eigentlich die Grünen wählt: FFF? Deren Großeltern? Wir alle?
Angefangen hatten die Grünen als Öko- und Friedenspartei. Ersteres zieht noch ein bisschen, trotz des in der Praxis sehr mageren Programms und - wie im Artikel gut beschrieben - noch überschaubarerem Engagement für das Klima haben es die Grünen irgendwie geschafft, als Klimapartei da zu stehen.
Das überschaubare Engagement ist wohl vor allem der Taktik zu zu schreiben, sich als Koalitionspartner der CDU zu positionieren und dieser gleichzeitig Wähler weg zu nehmen.
Dazu passt perfekt die Transatlantikerin Baerbock, die es geschafft, aus der Friedenspartei eine nato-olivgrüne Kriegspartei zu machen - Baerbocks Programm war Aufrüstung, Nordstream II stoppen, stärkere Orientierung zu NATO und USA.
Wenn die Ampel tatsächlich damit durchkommen sollten, Russland bis zu den nächsten Wahlen als Buhmann dar zu stellen und die Geschichte von Deutschland als zweitstärkster Militärmacht weiter zu spinnen, wäre es durchaus möglich, dass Grüne und SPD davon enorm profitieren und noch stärker werden.
Allerdings, und da ist ein großes Risiko, basiert die aktuelle Stimmung fast nur auf Emotionen und wird kaum von Fakten gestützt.
Und Emotionen, Stimmungen, kippen bekanntlich schnell mal um. Vor allem, wenn Minister Lindner Recht behält und ein paar sehr schwere Jahre auf Bevölkerung und Wirtschaft zukommen.