Der "Kampf gegen rechts" spaltet die Gesellschaft weil es ein Kulturkampf ist. Die Demokratie wird nicht nur von Rechts, sondern auch von Links, und von der Religion bedroht. Der "Kampf gegen Rechts" müßte also eigentlich ein "Kampf gegen politischen und religiösen Extremismus" sein. Stattdessen ist es ein Kulturkampf gegen alles was nicht dezidiert linksgrün ist.
Die Tragik ist das man aus der Geschichte überhaupt nichts gelernt hat. In der wurde die deutsche Demokratie eben nicht nur von Rechts abgeschafft, sondern auch 40 Jahre lang von Links. Und wer sich mit dieser Geschichte, vom Kampf gegen den "Bonner Revanchismus" bis zur "Zersetzung" von "Republik-Feinden" durch die Stasi, beschäftigt, oder sich gar an die Zeit erinnern kann, der findet heute weit mehr Anklänge an diese Zeit als auf einen angeblich heraufziehenden Faschismus. Nur leider hat sich unser Geschichtsbild ja auch 12 Jahre Nazis reduziert.