Wir sind ein freies Land. Jeder kann hier Unternehmer werden. Steve Jobs und Bill Gates und viele andere haben gezeigt, dass das sogar ohne fettes Erbe und ohne fettes Eigenkapital geht. Die Gründer von Lidl und Aldi haben es sogar für Deutschland gezeigt.
Also los, man gründe ein Unternehmen und mache es besser! Man zahle hohe Löhne, man zahle hohe Steuern, man ertrage hohe Bürokratie und schaffe die Arbeitsplätze hier! Einfach mal machen!
Und was kommt stattdessen: „Ich kann nicht! Ich will nicht! Das geht nicht! Das ist unmöglich!“
Tatsache ist, dass die Gründung eines Unternehmens und die Schaffung von Arbeitsplätzen Knochenarbeit ist. Und Tatsache ist auch, dass man während man das tut unzähligen Versuchen gesellschaftlicher Plünderung ausgesetzt ist. Die Gesellschaft betrachtet Unternehmer als Selbstbedieungsladen, den man nach Belieben schröpfen kann.
Besonders krass zeigt sich das im Wohnungs- und Vermietungsgeschäft, wo man von Wohnraumunternehmern allen ernstes erwartet, bei ihrer unternehmerischen Tätigkeit kräftig draufzuzahlen. Mit dem Ergebnis, dass kaum noch „bezahlbare“ Mietwohnungen verfügbar sind. Woran natürlich auch wieder die Unternehmer „schuld“ sind.
Mit der Ökopolitik und der Verteuerung von Energie wird jede Form von Produktion und Industrie in Europa unwirtschaftlich. Also verschwindet die Produktion hier. logische Folge. Sie wird nicht „verlagert“, sondern sie geht hier kaputt, hinterlässt freie Marktanteile, die dann durch asiatische Hersteller kompensiert werden.
Dieses ganze Lamento über die „Kapitalisten“ liest sich ein wenig so, wie wenn man einem Kellner mit vollem Tablett jedes Mal ein Bein stellt, der der Länge nach hinschlägt und man sich dann beschwert dass ungeschickte Kellner schlechten Service bieten. Und sich dann wundert, wenn die Kellner woanders anheuern, wo man ihre Füße in Ruhe lässt.
Und was ist mit dem Sozialismus? Die große Hoffnung? Der hat schon mehrfach in Deutschland oder Venezuela bewiesen, dass er die Organisation von Arbeitsplätzen auch nicht kann. Die legendäre Wohnungsnot in der DDR wurde dort nie gelöst. Und die sozialistische Mangelwirtschaft war sprichwörtlich.
Wenn man also nicht zeigen kann, dass man unter den gegebenen Rahmenbedingungen ein besserer Unternehmer sein kann, sollte man mal einen kritischen Blick auf die Rahmenbedingungen werfen.