Diego de Maspalomas schrieb am 30.06.2024 10:25:
Ein stetig anwachsener Teil der Bevölkerung lässt Andere denken, liked oder disliked fleißig, akzeptiert die vorgegebene Denke, neudeutsch Narrativ oder lehnt es eben ab, nachdem ein Gegennarrativ in die Welt gesetzt wurde. Lagerdenken ersetzt zunehmend sich selbst mit einem Thema auseinanderzusetzen, was dann sicher mehr als nur zwei gegensätzliche Ansichten zur Folge hätte, aus denen jetzt bequem ausgewählt wird. Würden sich mehr Menschen mit Themen unserer Zeit individuell auseinandersetzen, gäbe es im Ergebnis diverse Aspekte und Lösungsansätze, welche es bei komplexen Themen zu berücksichtigen gilt. Es sind eben die Grautöne, auf die es ankommt, wenn ein Problem gelöst werden soll und nicht das Schwarz/Weiß-Denken, was sich ständig selbst im Weg steht. Der Gott, "welcher es uns nicht anderes erlaubt", sind wir somit selbst - vertreten durch die Vordenker, die sich selbst als Narrativ-Könige ausgeben und durch einen stetig steigenden Anteil der Bevölkerung als solche akzeptiert zu werden scheinen.
Ich glaube es scheint mehr so, als wirklich so zu sein. Zwischentöne und nachdenkliche Menschen bekommen in den Medien keinen Platz. Da herrscht das reine Lagerdenken vor.