All jene, die sich darüber freuen, dass Minister Pistorius die Kriegsfähigkeit unseres Landes herbeiführen und dazu Unsummen in die Rüstung stecken möchte, sollten bedenken, dass hinter solchen Entscheidungen Interessen stehen.
Hartung belegt das am Beispiel der USA. Das Pentagon etwa plant in den nächsten Jahren eine Aufstockung des Atomwaffenarsenals für mehrere Billionen Dollar.
Da man dort bereits jetzt über die Kapazität verfügt, die Erde mehrfach zu verflüssigen (das gilt auch für Russland, mit dem sich manche bei uns im Krieg wähnen), ist eine Vervielfachung dieser Potenz schlicht überflüssig und eine gigantische Verschwendung von Ressourcen.
Die Fürsprecher in den jeweiligen Entscheidungsgremien müssen sich vor diesem Hintergrund schon nach dem "warum" fragen lassen - und dürfen sich nicht wundern, wenn man ihnen misstraut.
Der Eindruck verstärkt sich, dass medial hierzulande derzeit eine Kampagne stattfindet, die zum Ziel hat, "die Kriegsbereitschaft" zu fördern. Gleichzeitig findet eine Verunglimpfung Russlands statt, wie sie seit den schlimmsten Jahren des kalten Kriegs nicht feststellbar war - allerdings war da die Diplomatie zumindest noch eine Option.
In dem Maße, wie all das der Rüstungsindustrie in die Hände spielt, schadet es den Normalbürgern, die sich Wirtschaftskrieg, Kriegsvorbereitung, Fanatismus und bedingungslose Unterstützung etwa der Ukraine und die damit verbundenen Teuerungen und auch den Wegfall von Arbeitsplätzen bei fortschreitender Deindustrialisierung nicht leisten können.
Also für die meisten von uns kein Grund zum Feiern.
141 Beiträge seit 01.10.2023