Zarathustra_23 schrieb am 27.11.2024 08:53:
Nur so als kleines Rechenbeispiel
https://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftwerk_Flamanville
"Der Baubeginn war am 3. Dezember 2007, EDF prognostizierte ursprünglich eine Fertigstellung 2012 und Baukosten in Höhe von 3,3 Milliarden Euro."
"Im Dezember 2022 wurde bekannt, dass die Mehrkosten auf 10 Milliarden und die Gesamtkosten damit auf voraussichtlich 13,2 Milliarden ohne Finanzierungskosten von rund 5 Milliarden € steigen."
Und was man auch nicht verschweigen sollte ist die Tatsache, dass am Ende der sicherheitstechnischen Lebensdauer eines KKW ein kompletter Abriss und Neubau der Anlage steht.
Das bedeutet aber, dass man bei einer angenommenen technischen Laufzeit von 40 Jahren und einer Bauzeit von 10 Jahren nach 30 Jahren mit dem Neubau begonnen werden muss, damit die entsprechende Kraftwerksleistung ununterbrochen zur Verfügung steht. Die alte Anlage benötigt dann noch mal 10 Jahre bis der Abriss abgeschlossen ist.
Wirtschaftlich bedeutet das, dass das KKW in 30 Jahren die Kosten für 10 Jahre Neubau und 10 Jahre Abriss als Gewinn erwirtschaften muss. Von der Endlagerung der etlichen Tonnen des Abrissmaterials mal ganz abgesehen.
Umwelttechnisch und vom Flächenverbrauch gesehen benötigt man quasi für jedes KKW 2 Standorte, um einen ununterbrochenen Betrieb sicherstellen zu können.
Das bezahlen wir nebenbei als Europäer indirekt alles mit. Wenn Frankreich mal in Zahlungsschwierigkeiten kommt, liegt das auch an der verfehlten Energiepolitik.
Ja, das Melken der Lohnsteuerzahler für politische Fehler oder Klientelpolitik hat in D leider eine lange Tradition.