ktmrobert schrieb am 17.03.2023 08:39:
Auch in DK wird weiterer Zubau von WKA inzwischen kritisch gesehen.
umgekehrt.
Ich verfolge das schon seit 1980 und war 38 Jahre in der Windkraft als Ing. DK hat zum ofiziellen Überholspurt angesetzt. Mit Dumping und staatlichen Förderungen wird dänische Windkraft billig gemacht und exportiert, das macht die deutschen WKA-Hersteller kaputt weil sie nicht das an Subventionen geniessen was in DK von der Regierung gegeben wird. Logisch, denn vereinfacht gesagt, D ist Autoland (vielleicht noch etwas high-tech oder Werkzeugmaschinen) und DK ist Windkraftland und hat VESTAS und SIEMENS-WIND (dänisch!). Ansonsten nicht viel. Vielleicht etwas Stroh-Heizungen oder Landmaschinen. Aber prozentual macht Windkraft dort viel mehr Umsatz pro Einwohner oder Arbeitsplätze pro Einwohner.
Wenn in DK ein Windpark gebaut wird dann denkt jeder Däne "Hurra, das sichert uns wertvolle Arbeitsplätze, und ist sauber und unser Land bleibt Atom-frei".
DK hat ja nie das Problem mit Atomausstieg weil sie als einziges Land Europas nie eingestiegen sind.
Und nun ist ja Bornholm wo die 10GW hinkommen, leicht an Norwegen anzubinden wo man die Stauseen als Speicher benutzen kann. Ein Synergie-Effekt. Und dann ist DK im Knotenpunkt von Netzen. Und hat Wind.
Dänen sind ohnehin fast alles Nationalisten. Wer als Deutscher da arbeitet wird normal rausgeekelt auch wenn er fliessend dänisch spricht. Habe da mehrere getroffen (!).
Und dänische Komponentenhersteller boykottieren aktiv die konkurrierenden anderen WKA-Hersteller. So bekam ich als Projekt- und Konstruktionsleiter einer Koreanischen Firma ABSICHTLICH fehlkonstruierte Bremsen geliefert, die ich dann mit Gewalt und Eskalation und Drohung mit Gerichtsprozessen zurückschicken musste. Man wollte der bösen Konkurrenz mal Schaden zufügen und parallel dazu noch verdienen. Diese Firma wurde dann kurz danach von einem dänischen WKA-Hersteller aufgekauft.
So arbeiten Dänen. Und Windkraft ist nationaler Stolz und Identität, heilige Kuh, da gibt es nur dann Protest wenn der Windpark wirklich zu dicht an Bebauung rankommt, aber die Toleranzschwelle eines Dänen ist zigmal grösser als die eines Deutschen.