Der Bitcoin-Stromverbrauch ist schon ein Problem, aber für sich allein kein Untergangsgarant solange der Kurs gut genug ist um das Errechnen neuer Blöcke rentabel zu halten. Dann können die Bitcoinproduzenten den Strom bezahlen, der das ganze System am Laufen hält.
Aber der Stromverbrauch nagt sehr am Image und dass wird Nachfrageprobleme bringen. Ebenso die ständige Verwendung von Bitcoin bei Erpressungen mit Ramsomware.
Zwar heißt es "Geld stinkt nicht", Hauptsache es gibt Gewinne. Aber ganz so ist es nicht, für viele Investoren spielt sauberes Investieren doch eine Rolle. Und bei Bitcoin muss man schon das Makel akzeptieren, dass ein höchst unsauberer CO2-Erzeuger ist, der eigentlich nur für kriminelle Geschäfte nützlich ist und diese oft erst ermöglicht oder zumindest stark erleichtert. Bei Erpressung ist immer die Geldübergabe ein ganz schwieriges Problem für Täter. Und da wurde Bitcoin zum angenehmen Mittel zum Zweck.
Neben dem schlechten Image sind weiterhin staatliche Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche, Erpressung und anderen kriminellen Geschäften mit Bitcoin zu erwarten. Und diese Erwartung schreckt Investoren ab.
Aber ohne genügend Investoren gibt es nicht die erhoffte Kursexplosion, die das Geld gieriger Spekulanten anlockt. Und diese sind neben dem kriminellen Bein das zweite Bein auf dem Bitcoin steht
In gewisser Weise ist es schon ein Schneeballsystem. Wer Bitcoin kauft, kauft es allein in der Hoffnung dass es andere zu noch höheren Kursen kaufen werden. Aber genau das kann schließlich (wahrscheinlich) irgendwann ebenso wenig funktionieren, wie sich im Schneeballspiel irgendwann keine neuen Mitspieler finden lassen. Es ist nicht identisch, aber doch ähnlich.
Dass Bitcoin von Anfang an, wenn nicht auf Betrug, so doch auf Illusion gezielt aufgebaut wurde, erkennt man an etablierten Begriffen.
Bitcoin. Aber coin heißt Münze. Bitcoin ist keine Münze, heißt aber wertverheißend trotzdem so, es gibt sogar ein bekanntes Bild dieser Münze. Im Grunde absurd. Täuschung. Wertillusion.
Dann werden Bitcoin nicht errechnet (bzw. die Blöcke), sondern gemined, geschürft. Aber da sind keine Minen, keine Schürfer. Auch hier eine Begriffsverwendung die Wert heucheln soll um den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
Zur absoluten Krönung wird Bitcoin dann noch als digitales Gold bezeichnet. Superabsurd. Aus digitalem Gold wird man weder echte Münzen noch Schmuck herstellen, so wie digitales Wasser nicht erfrischen oder Pflanzen am Leben halten würde. Diese Sprachtricks sind sehr durchschaubar und offenbaren, dass getäuscht werden soll und so hat es schon was von Betrug.
Der eigentliche Killer ist aber: Die Anzahl der Bitcoin ist begrenzt, ja. Aber die Anzahl solcher Kryptosysteme ist unbegrenzt. Deshalb hat Bitcoin schon viel von seiner einstigen Dominanz bei Kryptos verloren. Es gibt halt noch andere, durchaus technologisch bessere. Während deshalb Bitcoin nachlässt und andere Kryptos Marktanteile gewinnen, ist absehbar, dass sich schließlich die Erkenntnis durchsetzt: Was in unendlicher Zahl erzeugbar ist, das kann keinen sehr hohen Wert haben.
Aus diesen Gründen, der Gesamtlage, schließe ich mich der Auffassung an, dass Bitcoin schließlich vergleichsweise wertlos wird. Ich weiß nur nicht wann. Vielleicht gibt es noch eine Welle. Aber angesichts der Gesamtlage glaube ich das eher nicht.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (19.07.2021 19:49).