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  • stefano2050

mehr als 1000 Beiträge seit 01.04.2006

Re: Investition und Finanzierung

Die Finanzierung erfolgt über Amortisation.
Über 7000 Milliarden Euro liegen auf deutschen Sparbüchern zur Zwischenfinanzierung.

Zu heutigen Kosten gehe ich von 1 bis 2 Billionen Euro aus für 40 Millionen Wohneinheiten aus.

Im Neubau kann man sofort richtig bauen ohne Mehrkosten. Es wird dann anders gebaut. Eine Objekt mit Budget wird dann vielleicht etwas kleiner oder architektonischer Schnickschnack fällt weg.

Abseits von Standorten an der Küste mit ihrer zukünftigen Überschwemmung ist die Lebensdauer von Gebäuden ja 100 Jahre und mehr.

Fachwerkhäuser mit 300, 400, 500 Jahren gibt es noch trotz vieler Kriege und vieler Feuer und Überschwemmungen.

Aber das Problem sind hier nicht die Kosten für Material und Personal.
Es wird für diese Sanierung etwa das 3-fache an Personal von heute bis 2050 benötigt.

Die deutsche Bevölkerung möchte diese Berufe vom Dachdecker über Verputzer bis zum Gerüstbauer nur noch ungern ausüben zu den aktuellen Tarifen.
Die ausländischen Zuwanderer haben da großteils auch keine Lust sich durch die deutsche Ausbildung zu quälen.

Da dies ja auch eine europaweite und sogar weltweite Aufgabe ist, wird es schwierig hier mit deutscher Bürokratie von woanders Fachkräfte zu erhalten.

Fazit: Bürokratie und Fachkräftemangel sind hier das Problem.

Ausblick: was fehlt?
Ein Gebäudeenergiegesetz mit KfW 40 als gesetzliche Grenze im Neubau sofort.

Förderungen im Neubau nur noch bei Passivhausstandard oder ähnlichem wie Energieplushaus. Das würde wohl etwa KfW 15 bis 25 für das Klima in Potsdam entsprechen je nach Ehrgeiz.
Der Passivhausstandard kennt ja das Wetter und will ein Ziel minimales Verbrauchsziel erreichen.
Das Potsdamer Haus wurde ja für Investoren und Serienhaushersteller installiert, damit diese ihre Objekte in Deutschland klonen können, ob im Tal oder auf dem Berg, ob am Rhein oder im Allgäu.

Aktuell kann man im Neubau weiterhin „KfW 75“ bauen und wird daran nicht gehindert, noch nicht einmal durch Förderung.

KfW 75 als aktuelle Grenze im Neubau und muss in der Sanierung immer noch nicht erfüllt werden.

KfW 40 im Altbau halte ich hier für das direkt nötige Programm in der Teil- wie Vollsanierung.

Habeck erzählt viel und liefert nichts. Als Wim Thoelke Doppelgänger mag er sympathisch sein, aber das genügt nicht.

Und warum hat die Geld-Schein-Elite soviel Angst vor dem Passivhausstandard?
Es lässt sich dann mit fossilen wie erneuerbaren Energien kaum etwas verdienen.
Nur der Hausbesitzer verdient mit hohem Eigenverbrauch an seinem Strom.

Erdgasnetze und auch Fernwärme wie Nahwärme in den Städten und Gemeinden werden schnell teuer und überflüssig.

Das von den Grünen gedachte Geschäftsmodell Energiewende für den Strom im Bereich Immobilien kollabiert mangels privater Nachfrage für die Energiewirtschaft.

Die Industrie verzichtet auf anfallenden riesigen Netzkosten und Kosten für Ersatzkraftwerke und zieht in alle Himmelsrichtungen mit anderer Strompolitik ab.

Damit gibt es noch einen 3. Störenfried mit den Eliten in Politik und Wirtschaft. Illusionisten auf der politischen Ebene des Weiter So oder des „anders falsch“ weiter so.

Seit 31 Jahren gibt es den Passivhausstandard. Seit über 20 Jahren hat er sich bewährt und steht technisch gereift zur Verfügung.
Genutzt wird er kaum in Relation zum Nötigen und Möglichen.

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